Urwald ade...

Als wir uns gestern Vormittag mit unserem langweiligen aber zuverlässigen Nissan auf den Weg Richtung Neltume machten, strahlte die Sonne an einem unschuldigen, wolkenlosen, blauen Himmel. Das beste Wetter, um noch einen Abstecher zum "Salto Huilo Huilo" zu machen, der schließlich unserm Baumhotel den Namen gab. Nach einem wunderschönen Spaziergang auf dem "sentiero botanico" erreichten wir -früher als die meisten andern Touristen- den eindrücklichen Wasserfall. Diesmal marschierte ich mit meinem iPad im schicken Etui von Annina und Olivia durch den Wald. So habe ich die Fotos direkt auf diesem Gerät und muss nicht warten, bis iClowd so gnädig ist, sie vom iPhone zu übertragen. Dann ging es weiter Richtung Süden, zuerst auf der maledetto Schotterstraße - inzwischen allerdings mit ausgetrockneten Schlaglöchern-, später zum Glück auf einer zivilisierten Teerstrasse und zu guter Letzt auf der Autobahn. Leider flitzte die wunderschöne Seenlandschaft dann etwas zu schnell an mir vorbei. Auch hatte ich irgendwann einfach genug vom passiven Mitfahren und bekam schlechte Laune. Da ich aber für unsern Silbergrauen nicht zugelassen bin, musste ich halt durchhalten. Blöd nur, dass immer wenn ich kurz eingenickt war, Dietmar sich in eine besonders scharfe Kurve lehnte und ich wieder aus meinem Halbschlaf hochschreckte. In Panguipulli machten wir einen Halt und suchten uns ein einfaches Fischlokal am Seehafen. Wir mussten zwar lange auf unser Essen warten, aber mein Fisch mit Kartoffelstock war sehr lecker, ich glaube Dietmar's Churrasco auch.
Und weiter ging es Richtung Süden. Die grünen Weiden mit den schwarzen Rindern und den gefleckten Kühen zogen an uns vorbei. Der Vulkan Osorno, auf der andern Seite des Lago Lianquihue mit seinem schneebedeckten Krater kam in Sicht. Jetzt war es nicht mehr weit bis zu unserm letzten Reiseziel, Puerto Varas. Hier bezogen wir Logis in einem einfachen, aber mit viel Liebe zum Detail eingerichteten kleinen Hotel ganz in der Nähe zum See, ein Holzhaus, wie fast alle Häuser hier, dieses aber blau angestrichen. Es steht inmitten eines gepflegten Gartens mit Hortensien und Rosen. Zum Abendessen gab es nochmals Fisch - er hieß "Tulapia" oder so ähnlich, ein Warmwasserfisch, was immer das auch bedeutet....Na, wenn das nicht gut ist für mein Gedächtnis!
Inzwischen haben wir in unserm Letto matrimonio einigermaßen gut geschlafen, wenn man mal davon absieht, dass beim jeder Drehung meines Liebsten ich das Gefühl eines Erdbebens mittlerer Stärke hatte. Aber Erdbeben gehören in Chile ja schon fast zur Tagesordnung.
Die Sonne hat uns leider wieder verlassen. Es ist bedeckt und kühl. Wahrscheinlich werden wir den Ausflug zum Vulkan Osorno auf morgen verschieben und dafür heute die Stadt Puerto Montes besuchen. Auch Paddeln muss ich heute nicht. Juhui!
Hasta Luego, Pia

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