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Es werden Posts vom Mai, 2022 angezeigt.

Cesena

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Hier das Porträt eines der Fürsten der Maletesta-Familie. Dieser Familie hat Cesena das repräsentative Schloss namens Rocca Malestiana mit einer grossartigen Bibliothek zu verdanken. In der Renaissance bildeten nicht mehr nur die Gedanken an Gott das Mass aller Dinge. Der Mensch rückte als Forscher und Wissenschaftler in den Mittelpunkt. So findet man in der 1452 eröffneten Biblioteca Maletestiana nicht nur wertvolle theologische Schriften sondern auch humanistische Literatur und faszinierende Kartenschätze. Ich fand es sehr beeindruckend, die damalige Weltsicht auf den alten Karten zu betrachten.   Wir folgten keiner Führung, warfen aber Blicke in die beeindruckenden Lesesäle und genossen das Ambiente, bevor es wieder in die reale Welt zurück ging. Mercato cittadino Kunst, wohin das Auge blickt! Welches ist wohl mein richtiges Kleid für die Hochzeit von Annina und Roger? Und was soll Dietmar anziehen?? Wenn das so weiter geht, passt er in keinen Anzug mehr! Und ich in kein Kleid🤨

Solgliano, San Marino

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Den Weg nach Solgliano führte durch den Parco Pascoliano. Wir haben den Spaziergang etwas abgekürzt…Schliesslich muss man seine Kräfte  einteilen, die Temperaturen sind wie im Hochsommer und die Luftfeuchtigkeit scheint ziemlich hoch zu sein. So sind Kirchen auch immer ein Ort der Abkühlung, nicht nur der Besinnung. In der Kirche von Solgliano haben wir zudem die hl.Teresa entdeckt, Schutzpatronin meiner Mutter. Das Theater von Solgliano ist etwas bescheiden im Vergleich zu den Gotteshäusern… Mit unserer Luxuskarosse - einem ältlichen Mercedesmodell, aber mit Schiebedach! - erreichten wir trotz ebenfalls älterem Navi den Zwergstaat San Marino. Er ist nur 62km2 klein und zählt etwa 33‘000 Einwohner. Irgendwo habe ich gelesen, dass hier 100‘000 Flüchtlinge im 2.Weltkrieg Zuflucht fanden. Die gleichnamige Hauptstadt liegt auf dem 756m hohen Monte Titano. In den schmalen Gassen der angeblich ältesten Republik der Welt drängen sich zahllose Touristen auf Schnäppchenjagd. Man kann hier mehrw

Longiano

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Nach einem Dolce far niente-Tag für mich, an dem Dietmar heldenhaft nach San Leo geradelt war, beschlossen wir, nach San Marino zu fahren. Der erste Halt fand bereits in Longiano statt.  Vom Castello aus hat man eine phantastische Sicht. Ausserdem findet gerade eine Ausstellung über lokale Künstler und über den Dichter Tito Balestra statt. In solchen Räumen wird hier gearbeitet! Auf dem Weg zurück ins Dorf entdeckten wir einen kaum mannshohen langen Tunnel, der in einen Fels hinein führte. Hier sollen die Menschen im 2.Weltkrieg Schutz vor den Bombardements gesucht haben. In düsteren Nischen kann man altes Kriegsmaterial besichtigen. Wie war das mit dem Sprichwort? „Die Geschichte lehrt den Menschen, dass er nichts gelernt hat.“

Ferrara

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Seit sechs Jahren wohnt unsere Freundin Suzanne bereits in Ferrara und endlich haben wir es geschafft, sie zu besuchen! Von Longiano sind es gute eineinhalb Stunden Fahrt, bis in diese Stadt mit etwa 133‘000 Einwohner am rechten Flussufer des Po. Hier hatte die Familie Este vom 14. bis 16.Jh. das sagen. Uns interessierten aber diesmal weniger die berühmten Bauten und Kunstwerke, wie der Palazzo dei Diamanti, der natürlich nicht aus Diamanten besteht sondern aus 8500 pyramidenförmigen weissen Marmorblöcken, die von rosafarbenen Adern durchzogen sind. Deren Spitzen sind verschieden ausgerichtet, wodurch die Lichteffekte entstehen. Sondern wir wollten das neue Zuhause von Suzanne kennen lernen und einpaar schöne Stunden zusammen verbringen.  Kaum in ihrer Wohnung angekommen, hatte ich das Gefühl, als wäre die Zeit seit Suzannes Umzug nach Italien stehen geblieben. Das vertraute Mobiliar, die kleinen Nippsachen, der Flügel und sogar die Katzen, die ich ja noch nie erlebt hatte, kamen mir v

Rimini

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Wenn man Rimini hört, denkt man sofort an den „Teutonen-Grill“, der sich in den sechziger Jahren an dem breiten Sandstrand etablierte. Allerdings waren die Strände von Rimini schon Mitte des 19.Jahrhunderts ein beliebtes Erholungsgebiet für für Adel und vermögendes Bürgertum. In den 1920er-Jahren pilgerte auch das gemeine Volk an die Strände, eine Folge Mussolinis Freizeitpolitik. Dann war erstmal Schluss mit dem Badevergnügen, bis in den 1960er-Jahren der Badetourismus in Schwung kam mit den heute sichtbaren Folgen. Die Altstadt von Rimini ist jedoch einen Besuch wert! Durch den Kanalhafen radelten wir Richtung Altstadt am Fischerviertel San Giuliano vorbei.  Hier kann kann man kleine buntbemalte Häuschen bewundern, zum Teil mit Motiven aus Filmen von Federico Fellini und seiner Ehefrau Giulietta Masina. Rimini ist die Heimatstadt von Fellini. Er ist hier omnipräsent. In diesem Palast befindet sich das Museum zu seinen Ehren. Ein anderer Name, der immer wieder auftaucht ist der der Fa

Emilia Romagna

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Die Reise nach Longiano in die „Turchi Farm“, ein Acri-Turismo“ vom Feinsten, war lange geplant und wurde endlich realisiert. Ein Fitness-Kollege von Dietmar hat uns den Tipp gegeben. Er kommt aus der Gegend und kennt die Unterkunft bestens. Er hat uns auch schon Olivenöl mitgebracht, das aus der Hausproduktion stammt. Und so waren wir wenig überrascht vom Stil der Locanda della Luna, aber umso erfreuter. Stilvolle Zimmer im alten Gemäuer, gekonnt renoviert und rustikal eingerichtet, zur Gegend passend. Ein Restaurant, mit typischem Essen - man nennt die Emilia Romagna „Bauch Italiens“.Und bei klarem Wetter eine Sicht über Felder und landwirtschaftliche  Betriebe bis nach Rimini. Hier eine geographische Übersicht für eher orientierungslose Menschen, wie mich… Ein lauschiges Plätzchen bevor es los geht… Durch Longiano nach Bellaria ans Meer und alles dem Lungomare entlang nach Rimini Ohne Touristen kann man Rimini gut aushalten und die Stadt hat einiges zu bieten.