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Es werden Posts vom Oktober, 2013 angezeigt.

Der Beweis

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Ich war drauf dem Riesenrad! Zusammen mit Bettina, Annina, Olivia und Maps! Und ich musste mich überhaupt nicht festhalten! Auch auf dem Kettenkarussell war ich zusammen mit Bettina. Das war so super! Bettina sagte, ich dürfe nicht blöd tun, sie hätte sonst Angst. Und was macht Pialein? Sie wedelt wie wild mit den Beinen in der Luft herum, sodass die kleine Schwester kreischt und schimpft. Und alles kommt einem so vertraut vor und man ist glücklich und möchte, dass es immer so bleibt. Und schon wieder sind wir beim Thema "Festhalten"... Buona notte, Pia Zuvor waren wir alle in der Tosca im Basler Theater. Grandios! Ein Mario Cavaradossi, in dem man sich verlieben konnte und eine Tosca die zwar ziemlich übergewichtig aber so emotional aufrichtig und direkt war, mit allen menschlichen Stärken und Schwächen. Ein wunderbares Geburtstagsgeschenk von Bettina. Danke!

60 minus 1

Soll man die Dinge beim Namen nennen? Ich glaube, ich bin alt genug zu sagen, ja. Auch wenn ich dadurch gewisse Leute überrasche, vorallem mich selber, wenn ich gestehe, dass  ich heute meinen 59. Geburtstag feiere und somit mein 60. Lebensjahr antrete. Ich bin froh, dass der Herbst begonnen hat. Er passt zu meiner Stimmung. Gestern war zwar ein strahlend warmer Tag, die Sonne zeigte sich in ihrem schönsten Kleid. Aber die Herbststürme sind im Anzug, es wird heute ungemütlich auf dem Riesenrad. Ich will trotzdem drauf. Ich muss  mich halt gut festhalten! Wenn man schon sonst nichts festhalten kann. Da kann ich Blogs schreiben bis zum Umfallen. Alles vergeht. Nichts ist für die Ewigkeit. Ich hab's begriffen, aber leider noch nicht ganz akzeptiert. Vielleicht ist das der Grund, dass mir das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse nicht wirklich in  Fleisch und Blut übergeht. Es bleibt in meinem Kopf stecken! Ich möchte es mir zuneigen machen, aber gleichzeitig wehre ich mich dag

Park Güell

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Man nennt den Park auch "Balkon" über der Stadt. Das Wetter meinte es nochmals gut mit uns, die Sonne schien uns zum Abschied zuzuwinken. Hier die letzten Bilder, natürlich ist die Handschrift Gaudis nicht zu übersehen. Sicht Richtung Meer Hasta luego Pia

Unser letzter Tag

Freitag, unser letzter Tag in Barcelona. Es regnet. Und es ist kalt. Wir haben in unserer Wohnung die Fenster geschlossen und die Heizung eingeschaltet. Die Folge der geschlossenen Fenster ist, dass der unangenehme Geruch aus dem Siffon in der Küche sich in der ganzen Wohnung  ausbreitet. Ja die Wohnung hat auch Nachteile, aber davon erzählt man halt nicht so gerne auf dem Blog. Dietmar ist verzweifelt am Spanisch büffeln. Morgen wird er nach Valencia fahren und bei seiner Segnora Logis nehmen. Sie ist schon siebzig, worüber Dietmar ziemlich enttäuscht ist und ich ziemlich froh bin. Ein vierzigjähriger Sohn soll auch noch anwesend sein. Ich hoffe, mein Liebster driftet nicht in seine Rolle als Psychologe ab. Heute werden wir wohl nicht mehr viel unternehmen. Es gilt aufzuräumen - momentan sind Fotos der Wohnung verboten, es sieht chaotisch aus. Dann Koffer packen, Auto Probe fahren und gucken ob die Tiefgarage um halb sechs in der Früh schon offen ist. Dann gehts nämlich los Richtung F

Sergei Prokòfiev

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Ihr werdet euch fragen, was hat Prokòfiev - man beachte die katalanische Schreibart - mit Barcelona zu tun hat? Viel. Das letzte Klavierstück des heutigen Konzertes im Palau de la Musica und wahrscheinlich auch jenes, das bei mir den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen wird, war die Sonate Nr. 7 op. 83. gespielt hat Jorge Nava, ein 23 - jähriger Pianist bolivianischer Herkunft, der seine Studien in Madrid fortsetzt. Ich frage mich, was er noch lernen will, außer vielleicht etwas weniger Grimassen zu schneiden. Aber das scheint bei jungen Künstlern dazu zu gehören. Auch beim Cellisten, welcher im ersten Teil des Konzertes Stücke von Schumann und Brahms glorios interpretierte, ebenfalls von einem ganz jungen Pianisten begleitet- ich rede ja gar nicht gerne von "begleiten", aber in diesem Falle war es so - war jede Gefühlsregung auf dem Gesicht zu sehen.  Es war "das musikalisches Highlight" unserer Reise in diesem prächtigen Saal und im Gegensatz zum gestrigen Konzer

Giuseppe Verdi

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Er würde heute, oder gestern - darüber ist man sich nicht einig, Verdi meint es sei der 9. gewesen und er müsste es doch am besten wissen - seinen 200. Geburtstag feiern. Einerlei, wir genossen anlässlich dieses Ereignisses gestern Abend ein Opernkonzert im wunderschönen Gran Theater del Liceu.  Jetzt gehts los! Chor, Orchester und Solisten gaben Werke zum besten, welche in Paris und London uraufgeführt wurden wie "Les vêpres siciliennes", "Jerusalem" oder "I masnadieri" und andere. Außer dem ersten Werk kannte ich sie alle nicht, welche Schande! Im zweiten Teil des Porgrammes ging's dann etwas bekannter zu und her mit " Un Ballo die Maschera" oder "La Traviata", endlich hatte sich das Genie Verdi auch im Heimatland Italien durchgesetzt!   Es ist hier an der Zeit, einem gewissen Ärger über die Katalanen freien Lauf zu lassen:Sie sind ja dermaßen überzeugte Nationalisten! Keiner käme auf die Idee, dass es Menschen gibt, die des Katal

Casa Battlò

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Heute haben wir unser Haus gegen 11.30 verlassen. Auch Dietmar hat sich dem spanischen Way of Live angepasst. Die Waschmaschine hat übrigens inzwischen ihren Wasch und Trockenvorgang beendet. Dietmars Knöpfe sind von den Polohemden verschwunden, was ich sehr begrüße. Heute stand vor allem das Casa Battlò auf dem Programm. Der Textilfabrikant Joseph Battlò beauftragte Antoni Gaudi mit der Umgestaltung seines Wohnhauses 1904-1905. Ich vermute, der Künstler hatte sein Gaudi daran! Die verrückten Formen der Aussenmauern mit den Verzierungen aus bunten Glasmosaiken, die schmiedeeisernen Ranken, die Details in der Inneneinrichtung aus Holz und Keramik, die Lichtkonstruktionen, die Möbel, alles lässt den Zuschauer in Bildern schwelgen. Ob man dazu den schwülstigen Beschreibungen des Audio Guides folgen soll, oder ob es nicht auch mehr im Sinne Gaudis gewesen wäre, den Besucher seine individuelle Fantasiereise antreten zu lassen, bleibt offen. Jedenfalls soll Gaudi die Anthologie des Drachentö

Bilder der "Unvollendeten"

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So lautet der Beiname der "Sagrada Familia" Antoni Gaudi konnte den Bau der Kirche nicht vollenden, sein Unfalltod im Jahr 1926 setzte den Arbeiten zunächst ein jähes Ende. Der Bürgerkrieg und der Zweite Weltkrieg erzwangen einen weiteren Baustopp bis 1952. Seither wird unablässig an der monumentalen Kirche gebaut. Die Finanzierung sollte ursprünglich lediglich aus Spenden gesichert werden, was die Baufortschritte ebenfalls beeinträchtigte. Seit den 1980iger Jahren beschleunigen erhebliche touristische Einnahmen die Arbeit. Es stehen zum Beispiel bereits vier "Aposteltürme". Zehn weitere Türme sollen noch folgen.  Von den vier Fassaden, welche das Leben Christi in Bildern wiedergeben, war bis zum Tode Gaudis nur die Ostfassade mit Bildern der Geburt Christi fertig gestellt. Momentaner Eingang. Das Hauptportal wird erst noch gebaut. Licht spielt in der Architektur Gaudis eine Hauptrolle. Vor allem Tageslicht! Das Säulengewirr im Innern trägt immerhin seit 2010 ein Da

La Sagrada Familia

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Da geht's heute nachmittag hin! Obwohl wir eigentlich schon entschlossen waren, das Lebenswerk von Gaudi nur von außen zu bestaunen, hat unser Gastgeber Kiko uns überzeugt, diese Sehenswürdigkeit auf keinen Fall nur so oberflächlich abzuhacken, sondern in "die Kirche der Armen" einzutauchen! Wir haben die Tickets besorgt- sowas macht man heute am Bankautomaten, mit Kreditkarte versteht sich. Es ist von Vorteil, wenn man seinen Code im Kopf hat, was bei Dietmar zuerst nicht der Fall war, bei mir schon. Nur meiner war falsch. Doch Dietmar erinnerte sich zum Glück wieder an seinen.  Kiko, ein Venezuelaner ist wie gesagt der Besitzer unserer schicken Wohnung, wo die Waschmaschine schon den ganzen Vormittag läuft und das wahrscheinlich auch noch bis zum Abend tun wird. Wir haben ja Zeit. Kiko und John, der zweite war allerdings heute nicht anwesend, luden uns zum Frühstück ein. Bei der Gelegenheit lernten wir eine wunderschöne Altbauwohnung mit wunderschönem spanischem Mobilia

Einfach drauflos

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Es ist nicht so, dass wir nicht ausführlich die diversen Reiseführer und Stadtpläne studieren und uns in den Tourist Offices Tipps geben lassen würden. Bei dem Überangebot an Highlights kann einem aber auch schwindlig werden. Deshalb sind wir heute einfach mal Richtung "Rambles" und "Barri Gotic" drauflos marschiert.  Im "Palau Robert",in dem sich auch ein Touristeninformation befindet, stolperten wir über die Austellung "Mode in Barcelona zwischen 1956 und 2006. Hier einige Fotos: Hübsch, nicht war?. Von den Rambles haben wir heute noch nicht viel gesehen, jedenfalls nicht, was Garcia Lorca darüber schreibt: "Hier entdeckt man die beiden Gesichter von Barcelona, oben streng und aufgeräumt, unten am Hafen hört man "Musik von 1000 Akkordeonisten und die Versprechungen grell geschminkter Lippen"... Wahrscheinlich waren wir einfach zu früh dran. Juan Miro hat die beiden Gesichter durch ein buntes Bodenmosaik auf dem Flanierweg vor dem Boqu