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Es werden Posts vom Juni, 2016 angezeigt.

Icefields

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30.06.2016 Als Schweizerin müsste ich ja eigentlich nicht in die Rocky Mountains reisen, um Gletscher, Moränen und schneebedeckte Berggipfel zu bestaunen. Dieses Eisfeld hier zwischen Banff und Jasper hat jedoch eine Fläche von 300 Quadratkilometern und durchschnittliche ein Dicke von 300 Metern. Ich glaube, nach solchen Dimensionen sucht man in der Schweiz vergebens. So hat doch jede Landschaft auf der Welt ihren unvergleichlichen Charme. Vom Touristenstrom, der sich tagtäglich mit Bussen zu den Columbia Icefields karren lässt, möchte ich  lieber nicht sprechen. Ich glaube, die Enge der Schweizer Bergwelt würde diese Massen nicht verkraften. Vorallem an Parkplätzen würde es fehlen. Aber lassen wir das.  Unsere Stimmung war heute morgen etwas angeschlagen. Soviel von den "nicht nur schönen Dingen". Es ist vorallem für mich eine grosse Herausforderung, die Enge des fahrbaren Untersatzes, der ja vergleichsweise sehr luxuriös ist, aber dann doch auch wieder eng werden kann, auf

Highway 93

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Man nennt ihn auch "Icefields Parkway". Die Gletscherstrasse führt mitten durch die kanadischen Rockies, immer am Hauptgrat entlang und verbindet Banff mit Jasper. Wir brachen nach einem Frühstück im Freien gut gelaunt auf. Kurze Zeit danach war das anders. Auf der oben genannten Strasse hatte sich bereits ein langer Stau gebildet. Uns war klar, dass wir nicht die Einzigen wären, die nach Jasper fahren wollten. Nur mit der Baustelle auf dem Highway hatten wir nicht gerechnet. Endlich lagen die Hindernisse hinter uns und wir konnten die Panoramastrasse geniessen. Unsere Laune hellte sich auf. Das Wetter war prächtig. Den ersten Halt machten wir natürlich beim Lake Louise. Ein Muss für alle Reisenden. Auch hier waren wir nicht die einzigen. Der See liegt wie ein türkisgrüner Spiegel vor dem Hotel Chateau Lake Louise. Der mächtige Victoria Gletscher auf der gegenüberliegenden Seite des Sees  vervollständigt die märchenhafte Kulisse. Wahrscheinlich werden vor dieser Kulisse die m

Banff

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28.06.2016 Und weiter sind wir durch den Kooteneay Nationalpark Richtung Banff gefahren. Es war im Jahre 2003, als hier ein Brand grosse Teile des Waldes zerstört hatte. Gespenstisch stehen die Gerippe der verkohlten  Bäume an den  Berghängen. Von weitem hat man den Eindruck, als sei der Berg von riesigen Lavendelfeldern bedeckt. Auch der Tod hat seine ästhetische Seite. Der Boden hat sich inzwischen so weit erholt, dass frisches Grün hochschiesst.       Marbel Canyon    Paint Pots: Die ockerfarbige Erde wurde früher in aufwendiger Weise ausgewaschen     und getrocknet, um daraus Farbstoff zu gewinnen.    Mein Liebster ist gut zu Fuss     Banff Springs Hotel. Leider logieren wir nicht hier... sondern auf einem National Park Campsite.  Das Hotel hat eine interessante Geschichte. 1888 wurde es von der Canadian Pacific Railway,  welche die Ost- und Westseite Kanadas verbindet, hoch über dem Bow River erbaut. Mit damals  250 Zimmern soll es das grösste der Welt gewesen sein. Das Wasser hol

Ab in die Berge

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26.06.2016 Endlich war es so weit! Im Kooteneay National Park, auf dem Weg nach Banff haben wir ein "Sonntagsörtchen" in der Wildnis gefunden. Es gibt hier nur Natur, den Duft der Föhren und Birken und das Rauschen des Kootenay River. Keine Camper, ausser uns. Und wenn doch noch so ein grusigen Gefährt auftaucht, dann verschwindet es rasch wieder im Dickicht. Aber dafür gibt es viele Mücken. Wir sind eben ganz nahe am Wasser, was ich mir gewünscht habe. Ja, wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich leider ein Sumpfgebiet ausgewählt habe. Dietmar hat sich von Kopf bis Fuss eingepackt und mit Mückenspray bewaffnet, bevor er sich dem Feuermachen zuwandte. Ich habe Kartoffeln geschält, in zwei Hälften geschnitten, mit Käse gefüllt, kräftig gewürzt, in Folie eingepackt und in die Glut gelegt. Das Resultat liess etwas zu wünschen übrig.  Wasser war den ganzen Tag über unser Element. Am Vormittag nahm Dietmar ein Bad im kühlen Wasalake und verzichtete sogar auf das Fussballsp