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Es werden Posts vom August, 2013 angezeigt.

Unser letzter Ferientag

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Es ist gut, dass wir die Fahrräder dabei haben! Man kann damit ohne in einen Stau zu geraten ins Hinterland von Garda gelangen. Nachteil: Es geht meistens bergauf, was meinem Liebsten nichts auszumachen scheint, mich jedoch ziemlich schnell an meine sportlichen Grenzen bringt. Dann steige ich ab, schiebe mein Orbea über die Schottersträsschen und lasse meinen Gedanken freien Lauf. So erreichten wir heute Vormittag zwar nicht gleichzeitig aber immerhin gemeinsam den Rocca, ein etwa 300 m hoher Berg südöstlich von Garda. Ganz in der Nähe des Hügels bauten die Kamaldulenser im 17. Jhd. ihr  Eremitenkloster San Giorgio. Noch heute wohnen sieben Mönche in großer Abgeschiedenheit hier. Die Kirche darf man besuchen. Sonst aber haben Normalsterbliche hier zu Recht nichts zu suchen.  Auf der Talfahrt machten wir einen kurzen Halt in einer sehr sympathischen kleinen Agricultura, wo wir Rotwein degustieren durften und gleich 6 Liter Bardolino kauften. Gar nicht so einfach zu transportieren auf de

Povera Engardina!

    So hieß die blauhaarige Nymphe, welche einem jungen Wassergott so den Kopf verdrehte, dass er ihr einen großen See erschuf. In diesen warf er sich unverzüglich mit seiner Geliebten, worauf der See die herrlich blaue Farbe ihres Haares annahm. Bis heute hat der Lago di Garda seine Farbe und seine Anziehungskraft nicht verloren, was meiner Meinung nach eher einen Nachteil für diese zauberhafte Landschaft darstellt. Sie ist vom Tourismus derart überlaufen, wie ein Gefäß, welches man zum Aufschäumen der Milch für den Cappuccino braucht und das mit der Menge des Schaumes nicht fertig wird, diesen überlaufen lässt, womöglich auf die heiße Herdplatte. In der Folge stinkt es! Als wir gestern kurz nach Mittag in Garda eintrafen, waren wir nicht wesentlich überrascht, als man uns an der Rezeption des Hotels Palme verkündigte, dass wir nicht  hier, sondern im Hotel Royal untergebracht wären. Ja, das muss ja nach der ersten Umbuchungserfahrung nicht unbedingt ein Nachteil sein. Weit gefehlt. D

Gemütlich

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Heute sind wir den Tag sehr gemütlich angegangen. Dietmar hat auf seine frühmorgendliche Fahrradtour verzichtet und ist auch nicht ungeduldig im Minipool unseres Hotels herumgeplanscht, bis ich endlich frühstücksfertig war. Er schlief länger als ich! Nach dem Frühstück begaben wir uns auf einen eineinhalbstündigen Spaziergang, direkt vom Hotel aus, durch blühende Wiesen und duftende Nadelwälder nach Tamion.  Auch hier steht, wie in allen Orten der Gegend ein kleines Kirchlein mitten im Dorf. Die Apfelschorle in der Agritur Weiss schmeckte besonders, irgendwie richtig Bio, wie es der kleine Hotelbetrieb auf seine Fahnen schreibt.  Auf dem Rückweg nach Viga di Fassa mussten wir zweimal unsern Regenschirm zücken. Der leicht bewölkte Himmel überraschte uns völlig mit kurzen Sommerschauern. Wir erreichten aber trocken die Kirche Santa Giuliana, welche bereits seit 1237 dokumentiert ist und eine der ältesten Kirchen des Fassa Tales ist. Die große Figur des hl. Christoforo mit Kind an der äuß

Rosengarten

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So stellt man sich einen Rosengarten nicht unbedingt vor, oder?  So auch nicht. Wie wärs damit? Oder vielleicht eher so?      Alle diese Bilder wecken Phantasien. Die Dolomiten sind ein gewaltiges  Kalksteinmassiv im Trentino, vor 250 Millionen Jahren noch ein   Meer mit Korallenriffen, vor 25 Millionen Jahren  zum Gebirge gefaltet, und seit her ständig neu  modelliert! Der Rosengarten ist wohl die bekannteste Dolomitengruppe. Einer Legende zufolge hat  ein mythischer König Namens Laurinus seinen Rosengarten aus verzweifelter Liebe in Stein  verwandelt. Bei Sonnenuntergang erstrahlt er in einer tiefroten Farbe.      Wird sind übrigens im Hotel Sonne in Vigo di Fassa gelandet und nicht nicht wie geplant in der Villa        Emma in Canazau. Einfach umgebucht. Wenn man kein Telefon und kein Internet hat ist man eben  selber schuld! Uns gefällt es aber sehr gut hier. Heute sind wir auch zünftig gewandert, zu Fuß hoch                zum Rifugio Ciampedi, etwa 600 Höhenmeter in etwas mehr al

Kurzurlaube - wunderbar!

Falls man keine Probleme damit hat, innerhalb von sechs Wochen viermal den Koffer ein und wieder auszupacken, Wäsche zu waschen und zu bügeln, sein Outfit dem jeweiligen Reiseziel entsprechend neu zusammen zu stellen, die Katzenversorgung immer wieder zu organisieren, die Post ab und wieder an zu bestellen - ja ich weiß, das formuliert man anders, aber wie denn bitte? Abgesehen von den sozialen Kontakten, die man ja auch nicht ganz vernachlässigen möchte und die man wegen den wunderbaren Kurzurlauben in kleine Zeitgefässe - welch ein grässliches Wort- stopfen muss. Als ob man Zeit überhaupt irgendwo reinstopfen könnte, und dann noch in ein Gefäß! Wo möglich mit Deckel. Kurzurlaube sind eine Herausforderung, es bleibt zu überlegen, ob man nicht ganz aufs Reisen verzichten sollte, wenn man in den Ferien nur kurze Reisen planen kann, weil der Liebste auf Burg Rötteln jeweils am Wochenende als "Tod" dem armen Jedermann den Garaus macht. Vielleicht wäre doch das Zuhause in dem Fal