Unterwegs

Nach einem zwölfstündigen Flug sind wir pünktlich in Paris gelandet. Dass es nicht gerade angenehm ist, so lange wie eine Sardine in einer Büchse zu liegen beziehungsweise zu sitzen, muss ich ja nicht erwähnen. Schlafen ist praktisch unmöglich, außer man wirft was ein, was ich natürlich nicht tue und Dietmar auch nicht. So versucht man halt die Zeit totzuschlagen mit Film gucken (ich sah "When Harry mets Sally") oder im unbequemen Halbschlaf vor sich hin zu dämmern. Das Bord Menü war ganz okay und zum Aperitif gab es Champagner! In einer knappen Stunde geht es weiter nach Zürich und heute Abend werden wir wieder in unserm Schisslihüsli sein. Juhui! Unsere letzten Stunden vor dem langen Flug verbrachten wir in Santiago in der Biblioteca national de Chile und auf dem Cerro San Christóbal, einem der beiden Hügel mitten in der Stadt, von wo aus man eine fantastische Aussicht hat, vorausgesetzt der Smog erlaubt es. Und dann ging's nochmals ins "Clinique". Ein letzte

Irgendwie stehen unsere Koffer unter einem unglücklichen Stern. Der Griff von Dietmars Koffer hängt seid dem letzten Flug hilflos baumelnd und völlig nutzlos in der Gegend herum. Mein Koffer kam zwar heute als einer der ersten auf dem Fließband zum Vorschein, war aber sichtlich gezeichnet von einem schweren Kampf, den er anscheinend während des Transportes mit einem oder mehreren andern Koffern ausgefochten haben muss. Der Ärmste hatte nur noch sieben Ecken, die achte war völlig eingedätscht. Sofort traten wir den Weg zur "Lan Beschwerde Stelle" an. Unser Hotel Transfer musste warten. Endlich im richtigen Büro angekommen, wollte man mir einen billigen Ersatz oder 100 Dollar Schadenersatz für meinen verbeulten Reisebegleiter aufschwatzen. Mit beidem war ich nicht einverstanden. Ich liebe meinen Koffer! Seit der ersten Kubareise vor vier Jahren war er mir stets treu ergeben. Er ertrug jeweils ohne zu murren, dass ich ihn rücksichtslos mit Kleidern und andern unverzichtbaren U

Ja, es ist soweit, heute geht es zurück nach Santiago de Chile. Unser Flug startet am Abend von Puerto Mont. Wir haben also genug Zeit, diese Stadt zu besichtigen und ihr werdet wahrscheinlich vor einem letzten Blog nicht verschont bleiben, bevor wir am Freitag Abend ins Flugzeug Richtung Europa steigen. Heute zeigt sich das Wetter hier im Seenland von seiner besten Seite. Im kleinen Frühstücksraum herrscht ein fröhliches Treiben. Dietmar hat seinen Blog wieder gefunden, ein älteres englisches Ehepaar skypt lautstark mit seinen Enkel zuhause, ein anderes tippt wie wir unermüdlich auf seinen Pads umher. Die kleine Familie mit dem etwa sechsjährigen Mädchen scheint mir etwas übermüdet zu sein, das Mädchen kämpft mit den Tränen, der Vater versucht es zu trösten, die Mutter verlässt den Tisch... Ich hab's ja schon mehrmals erwähnt, Reisen ist anstrengend. Vieles scheint einfacher als früher, aber alles muss auch schneller gehen und der Mensch muss sich dieser Geschwindigkeit anpassen.

Ja, ihr wisst, was das bedeutet, ich musste paddeln! Dabei begann der heutige Tag so gemütlich, mit einem ausgiebigen Frühstück in unserm gemütlichen blauen Hotel und anschließendem Blog schreiben. Leider ist Dietmars Blog irgendwie in den Internet Sternen verschwunden, eventuell als Meteorit irgendwo im Server All zerschellt. Schade. So bin ich zurzeit das einzige chilenische Sprachrohr. Also, nach der vergeblichen Suche nach seinem Blog, entschlossen wir uns, einmal einen gemütlichen, autofreien Tag einzuschalten und so unserm "Silbergrauen" eine Verschnaufpause zu gönnen. Wir spazierten dem See entlang ins Zentrum von Puerto Varas und trafen auf ein lebhaftes Treiben am Hafen, mit einladenden Artesania Ständen und einem kleinen Markt, wo ich mir eine handgestrickte Wollmütze in Rottönen - wie könnte es anders sein - kaufte. Man muss sich doch auf die winterlichen Verhältnisse in der Heimat gut vorbereiten und ich habe noch so gut wie keine Mütze...Etwas oberhalb des Zentr