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Es werden Posts vom Januar, 2016 angezeigt.

Unser letzter Tag auf Lanzerote

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Und ich habs geschafft - ich war beim Friseur! Siehe Resultat: Frisch geschnitten und gebügelt, von einer Friseuse aus Urugay, die sich meiner annahm und ihrer Kreativität freien Lauf liess. Sie hat es geschafft, dass es mir schon wieder besser geht, als heute Vormittag. Da machte mir eine "Gemütsschwere" zu schaffen. Ob durch den bevorstehenden Abschied von Lanzarote veranlasst, der morgen ansteht? Aber ich gehe doch immer wieder gerne nachhause, und seit ich weiss, dass unser Asylant "Nero" nur am ersten Tag nach unserer Abreise bei der Ersatzkatzenmutter aufgetaucht ist und seither wahrscheinlich in der Kälte umher irrt, oder an der Bushaltestelle vergebens auf mich wartet, sehne ich unsere Heimreise herbei. Ich möchte aber nicht darauf verzichten, noch einige Highlights der letzen drei Tage in meinem Blog festzuhalten. Da wäre einmal der zweite Besuch in der diesmal verlassenen ehemaligen Inselhauptstadt Teguise, deren lichte Schönheit ohne die vielen Händler un

Der Feuerteufel

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Es war einmal eine Insel. Sie war vor vielen Millionen Jahren aus dem Meer geboren worden. Das muss man sich so vorstellen: Eines Morgens nach einer unruhigen Nacht, in der die Wellen höher schlugen als sonst, erhob sich ein mächtiger Berg aus dem Wasser. Er wuchs immer höher in die Luft und näherte sich bedrohlich dem Himmel. Da sass Petrus an der Pforte und bekam einen gehörigen Schreck. Was sollte denn das sein - ein Berg, der in den Himmel wollte, das gab es ja noch nie! Er nahm sein Handy und schickte dem lieben Gott eine SMS, die dieser aber nicht erhielt. Das Funknetz war gestört. Schuld daran war das Naturwunder, das sich da soeben abspielte. So blieb dem armen Petrus in seiner Verzweiflung nichts anderes übrig, als den Teufel anzurufen, in der Hoffnung, dass wenigstens das Teufelsnetz noch funktionierte. Es tat. Der Teufel nahm den Anruf entgegen. Man hörte ihn schnauben wie ein wild gewordener Drache. "Was soll das", schrie Petrus in sein Handy, "das ist wohl e

Am Strand entlang

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Ich habe das Buch von Jorge Bucay fertig gelesen. Es hat mir einige Denkanstösse gegeben. Und ich bin ganz stolz, wieder einmal ein Buch gelesen zu haben, das nicht auf der Liste der Studien-Pflichtlektüren stand! Hier in Lanzarote, weit weg vom Alltag gibt es viel Raum für Gedanken, wie es mit meinem Studium weiter gehen soll und welches meine Träume und Wünsche für die nächste Zukunft sind. Habe ich denn welche? Wenn ja, welche haben Vorrang? Nachts träume ich viel... Heute machten wir uns auf, mit dem Fahrrad Richtung Osten alles dem Strand entlang zu radeln. In Puerto del Carmen setzte ich mich in eine Bar am Strand, meinem Allerwertesten zuliebe. Dietmar radelte noch weiter und versprach, mich in einer guten Stunde abzuholen. So ganz allein in die Ferienwohnung zurück radeln, traute ich mir nicht zu. Okay, alles wieder dem Strand entlang Richtung Westen ist ja jetzt nicht so schwierig. Aber welches war die richtige Abzweigung ins Landesinnere?? Es gibt deren unzählige...  Es gibt

Teguise

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Teguise ist eine der ältesten Siedlungen auf Lanzarote. Im 15 Jhd. gründet, verdankt sie ihren Namen der Gattin des Gründers Maciot de Béthencourt, der Prinzessin Teguise. Von spanischen und portugiesischen Baumeistern wurde die Stadt im Schachbrettmuster angelegt und fand mit ihren gepflegten Palästen und ausladenden Plätzen viele Nachahmer in südamerikanischen Kolonien. Bis 1852 war Teguise die Hauptstadt der Insel. Da Lanzarote dem nordafrikanischen Festland näher liegt als alle andern kanarischen Inseln, hatten die Einwohner am häufigsten unter den Angriffen der berberischen Piraten zu leiden. Deshalb wählte man eine Stadt im Innern der Insel als Hauptstadt. Die nur vermeintlich geschützte Lage im Landesinnern - es kam immer wieder zu grausamen Plünderungen und Brandschatzungen durch Seeräuber - erwies sich ab Mitte des 19. Jhd. als Nachteil. Für den florierenden weltweiten Handel kam nur eine Hafenstadt in Frage. So löste Arrecife 1852 die alte Hafenstadt ab. Es gibt immer noch Üb