Teguise

Teguise ist eine der ältesten Siedlungen auf Lanzarote. Im 15 Jhd. gründet, verdankt sie ihren Namen der Gattin des Gründers Maciot de Béthencourt, der Prinzessin Teguise. Von spanischen und portugiesischen Baumeistern wurde die Stadt im Schachbrettmuster angelegt und fand mit ihren gepflegten Palästen und ausladenden Plätzen viele Nachahmer in südamerikanischen Kolonien. Bis 1852 war Teguise die Hauptstadt der Insel. Da Lanzarote dem nordafrikanischen Festland näher liegt als alle andern kanarischen Inseln, hatten die Einwohner am häufigsten unter den Angriffen der berberischen Piraten zu leiden. Deshalb wählte man eine Stadt im Innern der Insel als Hauptstadt. Die nur vermeintlich geschützte Lage im Landesinnern - es kam immer wieder zu grausamen Plünderungen und Brandschatzungen durch Seeräuber - erwies sich ab Mitte des 19. Jhd. als Nachteil. Für den florierenden weltweiten Handel kam nur eine Hafenstadt in Frage. So löste Arrecife 1852 die alte Hafenstadt ab.
Es gibt immer noch Überfälle auf die ehemalige Hauptstadt und zwar jeweils am Sonntag, wenn die Touristen in Scharen zum riesigen Warenmarkt pilgern, um nach Schnäppchen zu jagen. Ich kann mir vorstellen, wie es in der Hauptsaison zu und her gehen muss und bin heilfroh, das nicht erleben zu müssen. Gestern war das Bummeln durch Gassen und über Plätze mit den unzähligen Ständen noch durchwegs angenehm, was natürlich auch an den herrlich frühlingshaften Temperaturen lag. Es gab viel Schmuck zu kaufen. Billig aber reizvoll sind die Ketten, Ohrgehänge und Armbänder aus Olivit und Lavastein. Es gab auch schöne Lederwaren, Schuhe und Taschen. Daneben aber auch den ganzen billigen Ramsch, wie Imitationen von Taschen, Uhren, Parfum, Sonnenbrillen....
Ich mache mir in letzter Zeit viele Gedanken über mein Konsumverhalten und bin nicht mehr so anfällig auf Schnäppchen. Mein Liebster hat es in dieser Beziehnung etwas schwerer. Aber auch er hat sich wacker geschlagen.








Diese Skulpturenausstellung ist nicht so ganz ernst zu nehmen. Der Künstler scheint neben den Figuren aus Stein das ganze Inventar seines Kellers verwendet zu haben, alte Fahrräder, Computer, Kassettenrekorder, Spielzeuge, Puppen... Ästhetisch ist sein Gesamtkunstwerk nicht, aber witzig.


Weiter ging es zur Fundation César Manrique, dem ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in Taro de Tahiche. Dort soll er einst beim Inspizieren der Gegend die Spitze eines Feigenbaums entdeckt haben, die aus einem versteinerten Lavabett herausragte und beschloss, an der Stelle seine Villa zu bauen. Auch hier, oder vielmehr hier erst recht, versuchte er seine Vision von der perfekten Synthese von Natur und Kunst zu verwirklichen. Besonders durch das Einbeziehen der Vulkanhöhlen in die Räumlichkeiten - oder umgekehrt- ist ihm das bestens gelungen.









Hasta luego
P-Dur

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