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Das Leben auf einem Boot setzt einiges an Toleranz und Flexibilität voraus. Dietmar hat mir bestätigt, dass ich die Situation ganz gut gemeistert hätte. Für jemanden, der gewohnt ist, sich täglich in sein Musikatelier von 60 m2 zurückziehen zu können, war diese Woche eine echte Herausforderung. Natürlich hat jede und jeder zum harmonischen Beisammensein beigetragen. So war wohl dieses gemeinschaftliche Erlebnis das, was mir am stärksten in Erinnerung bleiben wird. Mehr als die erwartete Entschleunigung, die traumhafte Natur, das Gleiten auf dem ruhigen Fluss, das Vogelgezwitscher, die Entenfamilien oder die Fischreiher, die sich oft von uns gestört fühlten.
Aber ich war auch froh, als sich die Reise dem Ende zu neigte und der Ursprungsort näher rückte. Ich sehnte mich nach etwas mehr Komfort, einem richtigen Bett und einem Klo, das nicht nach Chlor oder Kloake roch.
Die letzte Nacht verbrachten wir nochmals „wild“. Das hiess, keine Möglichkeit zum Wasser auffüllen. Auch Strom war nicht vorhanden. Pech fürs Handy. Dafür war das Essen - vor allem die Vorspeise - nicht nur eine Freude für den Gaumen, sondern auch fürs Auge!

Am Vormittag musste ich Galionsfigur auf dem Schiff spielen. Da ich keine Frühaufsteherin bin, vermute ich, die Fotos sind nicht zu gebrauchen. 




Ein verlassenes Schleusenhaus

Ein kleines Missgeschick passierte, als das grosse Hotelboot an uns vorbei fuhr und durch den Wellengang einer unserer Heringe aus dem Boden gerissen wurde. Der verschwand dann leider im Kanal.

Die letzte Schleuse vor dem Ziel.
Im ganzen waren es etwa 40! Alle haben wir ohne grössere Turbulenzen gemeistert. Manchmal passierten kleine Fehler. Jemand vergass „Leine gelöst“ zu rufen und wurde gerügt, oder es gab einpaar Rums an die Schleusenwand, sodass man leicht das Gleichgewicht verlieren konnte, wenn man sich nicht festhielt. Auch das blaue Seil musste einmal mehrere Male gezogen werden, bis das Schleusentor reagierte und sich schloss. Einmal mussten wir sogar mit viel Kraftanwendung ein grosses Rad drehen, um das Tor zu schliessen. Klaus schwang sich behende an Land und drehte wie ein Weltmeister.

Eine sehr junge Schleusen-Wärterin

Hier kommt der Brotkurier!

Die Boots-Tage vergingen wie im Flug. Danke Martin und Isolde, dass wir Euch begleiten durften. Es war eine wertvolle Erfahrung.♥️



















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