Au retour

Die Zeit vergeht, wir sind bereits auf dem Rückweg. Gestern hatte man mich dazu aufgefordert, in aller Herrgottsfrüh aufzustehen. Ich sollte bei Morgenlicht - womöglich bei Sonnenaufgang das Boot steuern und Modell stehen. Also schoss ich kurz vor sechs aus dem Schlaf hoch und hatte Glück, dass ich mir nicht den Kopf am Brett darüber anschlug. Ich kann nämlich nicht aufrecht auf meiner Pritsche sitzen. Diesen Luxus geniesst in unserer Koje nur Dietmar. Die Sonne hatte nicht auf mich gewartet. Trotzdem entstanden einige schöne Bilder.

Nach dem Frühstück ging es los Richtung Chalon sur Saône.

Die Kathedrale St. Vincent 

Hier legten wir auch schon an und begaben uns in die Stadt. Neben Brot und Wasser mussten vor allem die Zutaten fürs Boeuf bourguignon gefunden werden.  Brot und Wasser fanden wir ohne Probleme. Die Köche Isolde und Klaus änderten jedoch ihren Menueplan. Der Metzger riet ihnen dazu. Im Sommer esse man doch kein Boeuf Bourguignon!

Chalon kenne ich bereits ein bisschen, seit wir auf unserer Fahrradtour im letzten Jahr hier Halt gemacht hatten.

Ein berühmter Theaterautor. In Chalon findet jeden Sommer im Juli ein Theaterfestival statt. 

An Land gehen wir jeweils getrennte Wege. Dietmar saust meistens mit dem Fahrrad davon, ich gucke gerne die Schaufenster in aller Ruhe an, betrete auch das eine oder andere Geschäft, teste meine Französischkenntnisse und bin ganz zufrieden damit. Wie von Zauberhand finden wir meistens wieder zusammen, um noch einen Kaffee zu trinken und gemeinsam zum Boot zu marschieren.

Diese Papageifarben habe ich Martin zu verdanken. Zuhause laufe ich dann wieder dezenter in der Gegend rum.

Unsere Nachtruhe haben wir in Fragnes verbracht. Wobei die Ruhe durch ein kräftiges Gewitter beeinträchtigt wurde.

Auch Dietmars stinkende Sandalen litten, weil ich sie wegen Atemproblemen vors Fenster gestellt hatte. Am Morgen waren sie durchnässt und stanken immer noch.