Von Santenay bis Chalon

Es galt früh aufzustehen an diesem zweiten Tag auf dem Canal du Centre. Das war gar nicht nach meinem Geschmack. Zudem wachte ich mit brummendem Schädel auf - wahrscheinlich eine Reaktion auf das Motorengeräusch, oder auch auf etwas anderes. Jedenfalls brauchte ich eine Tablette und meinen Paimutan - Tee. Dann ging es besser und ich marschierte zusammen mit Isolde ins Städtchen Chagny auf der Suche nach einer Boulangerie. Die ist in Frankreich nicht schwer zu finden. Ein Franzose isst doch keine Aufbackbrötchen zum Frühstück! Nach erfolgreichem Kauf gönnten wir uns einen Petit Café, bevor es zurück zum Boot ging. Wir wurden sehnlichst erwartet.

Jetzt wartete die grosse Herausforderung auf unseren Kapitän Martin und die ganze Crew. Eine Schleusentreppe mit 10 Schleusen, die alle hintereinander durchquert werden mussten. Also übte auch ich mich weiterhin im Vertäuen, natürlich immer mit Hilfe eines andern Matrosen. Meistens war es Klaus, der wie ein Wiesel an Land springen kann, während mir wegen meines Sturztraumes immer mal wieder die Haare zu Berge stehen.

Dietmar liess das Steuer während des ganzen Tages praktisch nicht mehr los.


Manchmal ist es verdammt eng in diesen Schleusen. Zum Glück war meistens ein Wärter da, der sie bediente. Es gab aber auch einige, bei denen wir selber ein blaues oder rotes Seil ziehen mussten. Klaus übernahm diese verantwortungsvolle Aufgabe. Nach überstandener Schleusen-Treppe dauerte es nicht mehr lange, bis wir in die Saône einbogen. Zuvor galt es aber noch, diese Riesenschleuse zu passieren.

Danach veränderte sich die Landschaft. Unser Weg führte auf dem Fluss an verlassenen Industrieanlagen vorbei und unter breiten Brücken durch. Hier mussten wir das Sonnendach nicht mehr einklappen. Aber es war von Vorteil, wenn man die Seeverkehrszeichen kannte, was bei unserem Kapitän Martin der Fall ist. Er führte uns sicher durch Chalon sur Saône bis nach Gigny.



In Chalon fand ein Ruder- oder Paddelfest statt.

Hier in Gigny verbrachten wir die zweite Nacht. Diesmal vertäuten wir an einer offiziellen Landestelle mit Strom-und Wasseranschluss.






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