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Bath und Windsor Castle

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Der letzte Tag unserer Reise stand bevor. Wie sollte ich den überstehen? Die Gruppe hatte sich sehr mitfühlend gezeigt. Das hat geholfen. Dass eine sofortige Rückreise nachhause nicht möglich war, leuchtete auch mir ein. So ging es am letzten Tag noch in die Bäderstadt Bath mit ihren natürlichen Thermalquellen. Die lokale honigfarbene Gesteinsart der Gegend prägt die Bauwerke der Stadt. In der Abteikirche kann man ein fächerartiges Gewölbe bewundern. River Avon, mit einer der wenigen Brücken Europas, auf denen sich Häuser befinden. Auch die Tower Bridge war ursprünglich bewohnt, so wie der Ponte Vecchio in Florenz. Windsor Castle  Wir haben das Schloss besichtigt. Photos durfte man keine machen. Das hat auch sein gutes. Ich wollte auch keinen Audioguide. Kleine Geschichten habe ich trotzdem mitgekriegt, so zum Beispiel, dass das Zubettgehen beim englischen König, nach dem Vorbild von Louis XIV, eine offizielle Staatsangelegenheit war. Das königliche Schlafzimmer war entsprechend prunkv

Rosemoor Gärten und Sturz

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250 Arten von Rosen seien hier zu sehen, sagte unserer Reiseleiter auf der Hinfahrt. Lady Ann Palmer hatte die Gärten der Kulturgesellschaft geschenkt. Die Dame muss eine leidenschaftliche Gärtnerin gewesen sein und pflegte neben dem Rosengarten einen eigenen privaten Garten mit Kräutern, Heilpflanzen, Sträuchern, Bäumen. Das Wetter zeigte sich britisch an diesem 6.Tag unserer Reise. Es nieselte leicht. Wir begaben uns zuerst in den Wood Garten, der etwas abseits lag. Dort geschah es. Ich rutschte auf einem glatten Stein aus. Das erste, was ich realisierte, war ein harter Schlag ins Gesicht, Splitter von Zähnen und Blut. Es war Horror. Noch am Boden liegend realisierte ich, dass ich mir Zähne ausgeschlagen hatte. Das musste ein Alptraum sein, aus dem ich gleich aufwachen würde. Dietmar kam zu Hilfe geeilt, versuchte mich aufzustellen. Das gelang nicht sofort. Ich wollte nur liegen bleiben. Aber er liess nicht locker. Er hatte die klaffende Wunde an meinem Kinn entdeckt. Wir eilten zu n

Endlich Cornwall

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Puh, man unterschätzt die Distanzen hier in Südengland. Eigentlich sind wir ja wegen Cornwall hierher gereist. Und ich als Orientierungs-Oeuf habe mich im Vorfeld nicht mit der geographischen Lage dieses Distriktes beschäftigt. Am dritten Tag sind wir in einem sehr netten Hotel in der Grafschaft Devon aufgewacht, um 6.00, by the way. Ich habe festgestellt, dass ich nicht die einzige in der Gruppe bin, die unter dem strammen Zeitplan ächzt. Der Bus fuhr um 8.00 los. Das geographische Ziel dieses Tages war Land‘s End. Die Fahrt sollte etwa zweieinhalb Stunden dauern bis zu St. Michaels Mount und dann nochmals eine halbe Stunde bis Land‘s End. St. Michaels Mount ist ein schroffer Felsen, den man bei Ebbe zu Fuss und bei Flut mit dem Boot erreichen kann. Für beides hatten wir natürlich keine Zeit. Immerhin durften wir von der Bucht von Penzance aus Fotos schiessen. Der Legende nach soll der Erzengel Michael hoch auf dem Felsen den Fischern erschienen sein. Nach der Eroberung durch die Norm

Stonehenge und Salisbury

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Mit Eintrittsarmbändern am Armgelenk haben wir die Anlage von Stonehenge betreten. Man soll hier in die prähistorische Zeit, zirka 5000 bis 2000 Jahre vor Chr. zurück katapultiert werden. Schwierig, wenn man sich umsieht. Zu viele Handys. Auch mit Hilfe der Videoanimation im Besucherzentrum ist mir das nicht gelungen. Ich habe einfach keine Empathie für alte Steine. Natürlich ist es beeindruckend, in der weitläufigen, grünen Landschaft die riesigen, aufrecht stehenden Steine zu betrachten und man kann sich nicht vorstellen, wie diese überhaupt hierher gebracht, geschweige denn aufgerichtet wurden. Ursprünglich lagen auch noch waagrecht liegende Steine auf den senkrecht stehenden. Einige sind noch oben. Da denkt man dann schnell mal an Merlin’s Zauber oder das Werk des Teufels. Da hier aber anscheinend kultische Feste und Jahreszeitenwechsel gefeiert wurden, ist das mit dem Teufel auch nicht ganz logisch. Oder doch? Mittsommerfeste werden hier immer noch gefeiert. Free Festivals, wie in

Oxford

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Die Universitätsstadt ist Sitz der ältesten   Universität der englischsprachigen Welt. Diese existiert seit dem 12.Jahrhundert. Ihre Colleges und Seminare sind über die ganze Stadt verteilt. Als der englische König Heinrich II den Engländern verbot, in Paris zu studieren, expandierte die Universität. Heute zählt sie neben Paris und Bologna zu den ältesten Universitäten Europas. Nach der Gründung der Universität von Cambridge prägten die beiden Universitäten zusammen, genannt „Oxbridge“ das geistige Leben Grossbritanniens. Soviel aus Wikipedia. Unser Reiseleiter erzählt zwar manch witzige Geschichten und hat viele Jahreszahlen griffbereit. Er ist ein guter Unterhalter, aber so richtig fundiert scheint mir sein Wissen nicht zu sein.  Viele junge Menschen, das tut gut! In solchen Gebäuden wird gelehrt und gelernt.Sie entstanden vor allem im Viktorianischen Zeitalter.Hier ein bisschen Wissen aus Wikipedia. Als  Viktorianisches Zeitalter  (auch  Viktorianische Epoche ,  Viktorianische Ära )

London

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Die erste Nacht im Saunazimmer verlief besser als befürchtet. Ein Ventilator wurde in unser Zimmer gebracht, das Resultat massivster Drohungen Dietmars gegenüber einem Hotelangestellten. Der Ventilator blies, was das Zeug hielt, das Fenster war offen, die Verkehrsgeräusche überrollten uns. Aber zumindest schlief ich. Am Frühstücksbuffet gab es nichts zu beanstanden. Nur die Abfahrtzeit, 8.30 Uhr, war natürlich eine Zumutung. Das am ersten Tag verfehlte Ziel wurde am zweiten angepeilt. Nach einer einstündigen Fahrt erreichten wir London. Der Verkehr war für einen gewöhnlichen Mittwochmorgen beeindruckend. Das  Albert Memorial liegt gegenüber der Royal Albert Hall. König Victoria liess es nach dem frühen Tod ihres geliebten Gatten erbauen. Die Royal Albert Hall soll zwar eine mangelhafte Akustik haben, da sie ursprünglich als Ausstellungshalle geplant war. Nichtsdestotrotz sind die Konzerte meistens ausgebucht.  Und hier noch einige Bilder von London-City und unserer Fahrt auf der Themse

Auf den Spuren von Rosamunde Pilcher

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Unser Freund Günter ist schuld daran, dass ich schlussendlich doch noch eingewilligt habe, diese Reise zu machen. Rosamunde Pilcher kenne ich eigentlich nur vom Hören-Sagen. Das heisst, inzwischen habe ich mir zwei Folgen am Fernsehen angeschaut. Die Landschaften sind wirklich schön! Und nach Cornwall sollte die Reise gehen. Nach einer sehr kurzen schlaflosen Nacht, in der ich buchstäblich kein Auge zugetan hatte, klingelte der Wecker um 3.15Uhr! Das Taxi brachte uns zwei Stunden vor Abflug an den Euro-Airport. Dort staunte ich nicht schlecht darüber, dass so viele Menschen die Qualen des frühen Aufstehen auf sich nahmen. Die Schlange beim Check In nahm kein Ende. Während des kurzen Fluges fand ich dann den langersehnten Schlaf. So war ich wenigstens ein bisschen dafür gewappnet, was uns noch an Unbill widerfahren sollte. Den Reiseleiter in London musste Dietmar erst per Telefon heran pfeifen. Anscheinend war er an diesem Tag nicht für uns zuständig. Im Hotel Radisson angekommen, stell

Euro Velo 6 Teil 3

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Übernachtet haben wir dieses Mal direkt am Euro Velo Weg im Hotel Le New Konine in Montceau Les Mines, bevor es weiterging Richtung Paray-le Monial. Die jungen Leute an der Rezeption dieses Hotels schienen noch etwas unerfahren zu sein, was man beim Bezahlen feststellte. Der Schlummertrunk, von Klaus spendiert, wurde nicht berechnet, auch das Frühstück nicht. Wir Frauen bedankten uns mit einem sehr grosszügigen Trinkgeld, um zu Hause festzustellen, dass die Kosten der Zimmer bereits auf Dietmars Kreditkarte belastet waren. Also haben wir doppelt bezahlt. Dietmar wird es richten. An diesem Tag war uns Petrus nicht so wohl gesonnen. Wir zückten alle unsere Handys und wählten die optimistischste Wetter-App aus. Sie hielt ihr Versprechen und wir kamen trocken an unserm Ziel an.  Diese Türme werden hoffentlich bald als Museen genutzt. Oben Störche, unten les Charolais-Rinder Ankunft in Paray-le-Monial, einem Wallfahrtsort. Hierhin hatten Dietmar und ich uns bereits vor 3 Jahren nach der mis