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Es werden Posts vom Mai, 2023 angezeigt.

Cesenatico, Cervia

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„Nix“ scheint die männliche Form von Nixe zu sein. Das Wort wird allerdings kaum verwendet. Wenn ich von Nixen spreche, sind unsere beiden Männer mit gemeint. Und diese wollten gestern ans Meer fahren. Wir waren gespannt, ob auch die breiten Strände der Adria verwüstet seien. Dem war zum Glück nicht so, wenigstens in den Abschnitten, die wir besucht haben. So fuhren wir mit den Autos nach Cesenatico, suchten einen Parkplatz - suchen mussten wir nicht lange, die Touristen waren auch hier nur spärlich vorhanden - und fuhren mit den  Rädern Richtung Norden. Das Wetter war herrlich, die Feuchtigkeit der verheerenden Regenfälle lag noch in der Luft, die Düfte der Pinien und Büsche waren intensiv und der Wind lau. Das ideale Wetter zum Fahrradfahren. Eigentlich wollten wir bis zu den Salinen im Naturreservat von Cervia radeln. Das war allerdings nicht möglich. Ein Einheimischer klärte uns über die Lage  vor Ort auf und zeigte uns Fotos auf seinem Handy. Es wird lange brauchen, bis in der gan

Roncofreddo und Umgebung

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Wir leben hier in einer Art Blase, hören immer wieder Kurznachrichten über die verheerenden Folgen der Überschwemmungen, sind eigentlich mitten drin in der Region, in der immer noch Alarmstufe rot gilt, aber sind dennoch nicht direkt betroffen. So schwangen wir uns heute bei schönstem Wetter auf die Räder um die nähere Umgebung zu erkunden. Bis zur ersten gesperrten Strasse war es nicht weit. Sie wurde gerade mit Hilfe von Baggern freigeschaufelt. Die Arbeiter waren freundlich, liessen uns passieren. Das taten wir, ich mit einem mulmigen Gefühl. Was mich dann aber total verunsicherte waren die Beschimpfungen einer deutschen Frau, die uns zum Teufel jagte. Wir hätten hier nichts zu suchen. Hier sei man mit Aufräumen beschäftigt und wenn wir verschüttet würden, würde uns niemand freibuddeln.  Wenn wir die einzigen Fahrradfahrer gewesen wären, hätte ich das verstanden. Immer wieder kamen uns jedoch weitaus sportlichere Exemplare auf ihren Rennrädern entgegen. Diese befragten wir auch und

Ravenna

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Wir waren uns uneinig, ob wir überhaupt nach Ravenna fahren sollen. Die Informationen betreffend Öffnung der Sehenswürdigkeiten waren widersprüchlich. Auch der Zustand der Strassen und überhaupt die ganze Situation der Betroffenen hier in der Region gab mir zu denken. Von Einheimischen hatte ich gehört, dass die die Lage in Cesena „a piangere“ sei. Wir machten uns trotzdem auf den Weg und kamen auf Umwegen auch an.  Schliesslich hatten wir die Tickets, auf denen enge Zeitfenster zur Besichtigung angegeben waren. Sie wären gestern nicht nötig gewesen. Die Touristen konnte man an einer Hand abzählen, was für uns natürlich ein Vorteil war. In der achteckigen Basilika di San Vitale, in der Basilika Sant‘Appolinare Nuovo aus dem 6. Jahrhundert oder in dem kreuzförmigen Mausoleum der Galla Placidia waren wir praktisch allein. Alle Sehenswürdigkeiten, die wir besucht haben waren unheimlich beeindruckend. Ich werde eine Auswahl der Bilder auf den Blog setzen. Wir hatten keinen Reiseführer dabe

San Leo und San Marino

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Der hl. Petrus hat wahrhaftig einen Tag Pause eingelegt in seiner Schlechtwetter-Planung. Gestern fuhren wir mit Auto in die Gegend von San Leo und dann weiter mit dem Rad hoch zur Festung San Leo. Ich bildete jeweils das Schlusslicht unseres Vierertrupps, was nicht nur am Rad las. Glücklich oben angekommen lockerten sich auch schon die Wolken und das Wetter war als freundlich zu bezeichnen, wenn auch ziemlich kühl für die Jahreszeit. Von den Unwettern hatten wir unterwegs immer mal wieder einen Eindruck bekommen. Die schlammigen Wassermassen hatten sich zwar grösstenteils in ihre Flussbetten zurückgezogen, aber die Strassen wurden gesäumt von Geröll und Erdmaterial. Gut gelaunt genossen wir sogar die Aussicht, sowohl von San Leo wie auch von San Marino, wo ich mir mein Lieblingsparfum zollfrei gekauft habe, genau wie vor einem Jahr. So lange hat es auch gehalten.  Longiano San Leo, die Residenz der ersten Bischöfe. Die kleine Stadt erlebte ihre Blüte zur Zeit der Herzogsfamilie „Monte

Longiano zum zweiten

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Wenn ich mir die Bilder anschaue, die ich vor genau einem Jahr auf den Blog setzte, frage ich mich, ob wir wirklich zur gleichen Zeit an diesem malerischen Ort waren. Und wenn ja, wieso ist der hl. Petrus dieses Mal so schlecht gelaunt?? Wenigstens hat er uns gestern noch knapp ermöglicht, unser Reiseziel zu erreichen - Cesena stand unter Wasser - wir waren gezwungen einen Umweg zu fahren. Und da ich bekannterweise einen Orientierungsunsinn besitze, setzte ich mich ans Steuer und Dietmar spielte Google Maps. Auch das gestaltete sich nicht  einfach, war ich doch den ältlichen Mercedes nicht gewohnt. Durch den strömenden Regen zu fahren, während mein Reiseführer mir Anweisungen gab, wann ich die Kupplung zu treten hätte - bei einem Automaten - (Dietmar meinte natürlich die Bremse), war jetzt auch nicht ganz ohne. Wir erreichten unser Ziel mit einiger Verspätung. Klaus und Evi erwarteten uns bereits etwas besorgt. Sie hatten das Glück, Cesena zu durchqueren, bevor der Fluss Savio über sei