Roncofreddo und Umgebung

Wir leben hier in einer Art Blase, hören immer wieder Kurznachrichten über die verheerenden Folgen der Überschwemmungen, sind eigentlich mitten drin in der Region, in der immer noch Alarmstufe rot gilt, aber sind dennoch nicht direkt betroffen. So schwangen wir uns heute bei schönstem Wetter auf die Räder um die nähere Umgebung zu erkunden. Bis zur ersten gesperrten Strasse war es nicht weit. Sie wurde gerade mit Hilfe von Baggern freigeschaufelt. Die Arbeiter waren freundlich, liessen uns passieren. Das taten wir, ich mit einem mulmigen Gefühl. Was mich dann aber total verunsicherte waren die Beschimpfungen einer deutschen Frau, die uns zum Teufel jagte. Wir hätten hier nichts zu suchen. Hier sei man mit Aufräumen beschäftigt und wenn wir verschüttet würden, würde uns niemand freibuddeln.  Wenn wir die einzigen Fahrradfahrer gewesen wären, hätte ich das verstanden. Immer wieder kamen uns jedoch weitaus sportlichere Exemplare auf ihren Rennrädern entgegen. Diese befragten wir auch und folgten ihrem Rat. So verlief unsere Tour etwas anders als geplant. In Roncofreddo fand sogar ein kleiner Markt statt. Die Menschen scheinen sich nach der überstandenen Katastrophe wieder an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen - ein Aperitif nach der Kirche, ein kleiner Schwatz auf der Piazza. 
Wir fanden einen wundervollen Rastplatz und verzerrten die Reste des gestrigen üppigen Abendessens, das man uns netterweise eingepackt hatte. 





Klaus ist übrigens der Selbstauslöser-Spezialist. Er findet auch immer wieder gute Orte für unsere Gruppenfotos!


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