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Es werden Posts vom September, 2018 angezeigt.

Polen Ade

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Es wird Zeit, dass wir nach den vielen Erlebnissen in Polen wieder etwas zur Ruhe kommen. Seit gestern Nacht sind wir zuhause in unserm Hüsli!  Ich kann nicht sagen, dass ich Polen nun kenne, aber immerhin weiss ich jetzt, dass Danzig am Meer liegt, und dass die Lanfschaften in den Masuren so sind, wie Siegfried Lenz sie beschreibt. Ich weiss, dass Polen eine schwierige, zerrissene Vergangenheit hat und dass deren Bewältigung noch auf sich warten lässt. Dass es moderne, aufgeschlossene junge Leute gibt, die ihr Leben geniessen wollen und die sich vom Rausch des Konsums mitreissen lassen. Dies ist ja auch nur zu verständlich nach der kommunistisch geprägten Nachkriegszeit. Und doch macht sich, trotz der gewonnen Freiheit seit der Wende, auch Unzufriedenheit breit. Der Besitzer einer Bar erzählte uns gestern Abend, die Regierung sei ein „Big mess“. Polen hätte eine Verfassungskrise.  Unsere letzte Nacht in Polen verbrachten wir in Krakau, im „Aparthotel Stare Miasto“ mitten in der Altsta

Lodz die alte Textilstadt

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Das waren noch Zeiten, Ende des 19. und Anfangs des 20. Jahrhunderts, als in Lodz die Textilfabrikation ihren Höhepunkt erreicht hatte! Wir besuchten die „Weisse Fabrik“, die erste mechanische Spinnerei und Weberei in Polen, gegründet von L.Geyer. Heute finden in den ehemaligen Fabrikräumen Austellungen zeitgenössischer Textilkünstler statt. Man kann aber auch durch Computeranimationen und Fotos, sowie einer riesigen Dampfmaschine einen Hauch von Ahnung davon kriegen, wie die Stimmung während der Arbeit damals war. Die Fotografie zeigt eine riesige Halle mit unzähligen mechanischen Webstühlen. Es muss ein unheimlicher Lärm geherrscht haben! Die Villa Kinderman ist eine wunderschöne Jugendstilvilla. Die Räume dienen heute als Museum für moderne Kunst. Der jüdische Friedhof von Lodz ist der zweitgrösste in ganz Deutschland. Er wurde, wie durch ein Wunder, nicht zerstört. Auf einem riesigen bewaldeten Gebiet findet man Gräberaus aus mehreren Jahrhunderten, deren Inschriften zum Teil klar

Komm wir fahr‘n nach Lodz...

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...sagte mein Liebster. Und das machten wir auch. Aber wieso nach Lodz? Das fragte man sich doch schon damals, als Vicky Leandros in den Siebzigern mit ihrem Leo nach Lodz fahren wollte. Vielleicht ging es ihr gleich wie uns, wir wollten auf unserm Weg von Danzig nach Warschau nochmals eine Zwischenstation einschalten, bevor es in die letzte Phase unserer Reise geht. Gestern verliessen wir die Wohnung in Danzig gut erholt. Zum Glück! Die Reise im Auto Richtung Süden war ziemlich langweilig und deshalb auch anstrengend. Die Autobahn schnitt Schneisen durch weite, flache Felder und bewaldete Ebenen. Kaum erhoffte man eine malerische Aussicht auf einen See zu erhaschen, verwehrte auch schon wieder eine Sicht- oder Lärmschutz den Ausblick. Das ist allerdings gut für Wildschweine, Rehe und andere Tiere, wie Igel oder noch kleinere, die man ihres Lebensraumes beraubt hat! (Peter Kruzeck „Weltbild der Igel“ - ich hatte mich als Vorbereitung für das Seminar bei Frau Prof. A. Krebs mit dem Buch