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Es werden Posts vom August, 2020 angezeigt.

Chablis

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Am letzten Tag unserer Burgundreise ging es nochmals zum Wein-Probieren. Mit dem Crémant de Bourgogne haben wir uns ja schon eingedeckt. Aber ein kleiner Abstecher nach Chablis wollten wird doch noch machen. So genossen wir den berühmten Weisswein zuerst in einer Kellnerei des ebenso berühmten Ortes. Danach begaben wir uns zum Geheimtipp von Charlie nach Saint-Bris le Vineux. In der Domaine Bersan, einem langeingesessenen Familienunternehmen, gab es dann verschiedene Sorten Weisswein, aber auch Rotwein zu entdecken. Ich bin ja eher eine Rotwein-Trinkerin, kam also auch auf meine Kosten. Die Fahrt über die sanften Hügel durch die Weingegend war entspannt und auch mit einem kleinen Schwips gut zu schaffen.  Au revoir♥️

Getrennte Wege

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Obwohl wir die letzten eineinhalb Wochen gemeinsam gut überstanden haben, beschlossen wir heute, getrennte Wege zu gehen. Zwar wachte mein Liebster ziemlich verkatert auf - der Besuch in der Weinkellerei und die daraus resultierenden Folgen taten das ihre dazu - trotzdem machte er sich tapfer auf, den Fahrradweg entlang der Yonne zu erkunden. Ich verzichtete grossmütig auf des Mieten eines zweiten Fahrrades und brach gegen Mittag zu Fuss auf. Auf die Spuren des Cadet Roussel wollte ich mich begeben. Nicht dass der Herr aus dem 18.Jahrhundert den Spaziergang durch das historische  Zentrum von Auxerre eigenhändig festgelegt hätte - aber das Fremdenverkehrsbureau von Auxerre hatte die gute Idee, den Weg mit Bronzezeichen im Boden zu markieren. Und auf diesen Zeichen entdeckt man das Bildnis des exzentrischen Jakobiners. Für mich, mit ausgeprägtem Desorientierungssinn, ein Segen. So kam ich ohne Mühe zur Kathedrale Saint-Étienne und folgte weiter brav den Pfeilen. Zusammen mit Dietmar wäre

Auxerre

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Immer mal wieder denken wir an die verpasste Bootstour - Dietmar hat den Traum noch nicht aufgegeben. Meine Bedenken bezüglich eines zukünftigen zweiten Versuches haben eher zugenommen. Wie dem auch sei, inzwischen wären wir nach unserer Bootstour wieder in Digoin eingetroffen und hätten uns auf den Weg nach Auxerre gemacht, unserer letzten Station auf der Reise im Burgund. Dort sind wir inzwischen auch angekommen. Und ich behaupte, wir haben mindestens so viele Kirchen besucht, wie wir Schleusen betätigt hätten! Die Wohnung in Auxerre war schon seit längerem gebucht und mein Liebster hatte wieder ein gutes Näschen - oder vielmehr einen guten Riecher. Charline, die Vermieterin, hat uns ihre Wohnung für den Rest der Woche überlassen. Die junge Frau ist Primarlehrerin, wohnt vorübergehend bei ihrem Freund und hat uns charmant in ihr kleines Reich unter dem Dach eines ehemaligen Klosters eingewiesen. Die schrägen Wände und der Blick über die Dächer der Altstadt von Auxerre versprühen wied

Nevers

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Es gibt eine Rue Marguerite Duras, nicht weit vom Palais Ducal entfernt. Sie wurde zu Ehren der Autorin so genannt, die das Drehbuch zu „Hiroshima mon amour“, geschrieben hat. Wie ich schon berichtet hatte, wird darin die unglückliche Liebesgeschichte zwischen einer jungen Französin und einem deutschen Soldaten während des 2.Weltkrieges erzählt, die sich hier in Nevers abspielte. Anscheinend war die Résistance in den nahen Wäldern und Hügeln des Morvant besonders aktiv. Die Stadt wurde stark bombardiert. Von der Kathedrale St-Cyr-et-Ste-Juliette stand nur noch ein Gerippe. Das achteckige Baptisterium aus dem 6.Jh. wurde 1944 nach dem Einschlag einer Bombe zufällig entdeckt. Erst nach 1976 erhielt die Kirche nach und nach neue Fenster. Zur Einweihung 2011 war der umfangreichste Zyklus neuer Kirchenfenster in Europa entstanden. Westchor oben - Ostchor unten. Eine doppelchörige Einzigartigkeit! Heute Sonntag wirkt die Stadt verlassen, ärmlich und ungepflegt. Nur auf dem Place de la Républ

Und weiter geht’s

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Auch ohne Schleusen zu betätigen gibt es allerhand zu tun auf so einer Reise. Nachdem es letzte Nacht doch endlich ein wenig geregnet hatte, brachen wir heute nach dem Auf-und Einräumen unserer siebenhundertfünfundzwanzig Habseligkeiten bei angenehmen Temperaturen auf, Richtung Nevers. Mit dem Boot hätten wir dieses Ziel wegen den vielen Schleusen nie angesteuert. Aber mit dem Auto war es easy. Den ersten Halt machten wir in Chambilly an der Loire. Dort werden auch Boote zum Verkauf angeboten! Mit ein bisschen Goodwill und einer Putzmannschaft ginge unser Traum vielleicht doch noch in Erfüllung.   Unzählige Schlösser können bekanntlich entlang der Loire besichtigt werden. Allerdings befanden wir uns vorübergehend nicht mehr im Burgund, sondern in der Auvergne-Rhône-Alpes.  Heute ist mir besonders die Trockenheit der Gegend aufgefallen.  Was so beginnt, ... ...endet so. Letztes Jahr sei es noch schlimmer gewesen, meinte Jacqueline. Die Tiere auf der Weide müssen regelmässig gefüttert we