Chevrigny bei Anzy-le-Duc

Inzwischen haben wir unsre kleine Wohnung in Paray-le Monial verlassen und sind in unserer neuen Unterkunft, nur etwa 17 Kilometer von Paray-le Monial entfernt, angekommen. Diesmal haben wir uns ganz fürs Landleben entschieden. Die Wohnung befindet sich in einer ehemaligen Rinderfarm und ist romantisch altmodisch eingerichtet. Die dunkeln schweren Möbel erinnern mich an die meiner Grosseltern. Das Geschirr scheint aus dem Familienservice zu stammen, das Besteck ebenfalls. Das Besitzerehepaar hat uns herzlichst empfangen und für die wichtigsten Lebensmittel vorgesorgt. So fanden wir im Kühlschrank eine Wurst aus dem berühmten Charolais-Fleisch hergestellt - (des einen Freud, des andern Leid), Eier, Orangensaft, Wasser, Käse. Auch frisches Brot und hausgemachte Marmelade. Diesmal hat mich mein Liebster von den Vorteilen der B&B Unterkünften überzeugt. Gemeinsam haben wir mit Jean und seiner Frau auch schon eine Flasche Rosé genossen und so Einiges über ihre Familie und das Leben hier in der Abgeschiedenheit erfahren. Auch über ihre Einstellung was die gesellschaftliche Situation der Leute hier in Zentralfrankreich betrifft, über die aktuelle Politik und ihre Meinung über Macron...


Im Hintergrund die Farm(-;

So was entdeckt man hier auch - in der Scheune. Ein zweites Klavier steht im Wohnzimmer unserer Gastgeber und ist sogar noch spielbar.

Jean züchtet auch Bienen. Allerdings sterben sie aus, wegen der Hitze finden sie keine Nahrung.

Tomatenernte mit Jean


Der Weg hierher führte an den Weiden mit den berühmten Charolais-Rindern vorbei. Ihres Fleisches wegen und natürlich wegen den vielen romanischen Kirchen kommt man in diese Region. Wir besuchten auch den Viehmarkt, der jeden Mittwoch in St.Christophe-en Brionnais stattfindet. Hier werden Zuchtbullen, Jungrinder und Schlachtvieh versteigert. Ich kann mich nur damit trösten, dass die Tiere ein schönes Leben in der freien Natur verbringen. Den Winter verbringen sie allerdings im Stall, da sie anscheinend très delicates sind, wie uns Jaqueline erzählte. Die Eltern von Jean haben früher die Tiere nach Mitternacht auf der Weide eingesammelt, um sie am Vormittag zu Fuss zum Markt zu bringen.


Aber dann sind da eben die wunderschönen romanischen Kirchen!





Schon früher gab es kopflose Herrscher



Das ist keine Halluzination infolge der Hitze. Die beiden sind mit dem Esel unterwegs!

Das Wasserschloss in La Clayette. Es ist in Privatbesitz und kann deshalb nicht besichtigt werden. Den Besitzer habe ich von Weitem gesehen. Er sieht überhaupt nicht aus wie ein Prinz. Nur seine Hunde wirkten vornehm.




Das Chateau de Drée, ein elegantes Louis-XIII Schloss scheint eine Paradebeispiel des französischen Absolutismus zu sein, originalgetreu möbliert. Wir waren zu müde, es zu besichtigen und haben im herrlichen Park ein Schläfchen gehalten.
Es braute sich ein Gewitter zusammen - und sagte:“April, April“...











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