Deux jours en campagne

Die zwei Tage haben wir nicht nur in unserer gemütlichen Wohnung verbracht - ich schreibend und lesend bei weit geöffnetem Fenster, durch das ein warmer Wind blies, Dietmar in seiner auf sechzehn Grad hinunter gekühlten Kammer, den gleichen Tätigkeiten nachgehend. Nein, wir haben uns auch hinaus in die Hitze gewagt, mein Liebster sogar mit Fahrrad. Das erste Ziel war Marcigny, das wir mit insgesamt sechs Rädern erreichten. Gemeinsam ging es weiter mit Auto nach Semur-en-Brionnais. Der kleine Ort liegt auf einem Hügel, ohne E-Bike bei der Hitze eine Tortur. Weitere Fahrradwege zurück zu unserer Unterkunft haben wir unfreiwillig kennen gelernt. Ich hatte mein GPS auf dem Handy falsch eingestellt, was einigen Ärger verursachte. Zum Glück hatte Jean - ich nenne ihn ab sofort Nanou, weil er den Namen vorzieht - den Pool gesäubert und Dietmar konnte einige Längen schwimmen, was seine Stimmung merklich hob.

Romanische Kirche in Semur-en-Brionnais 




Ja wer hat wohl darauf gesessen??

Am zweiten Tag wollte es mein Held nochmals wissen. Er fuhr bis nach Roanne mit dem Fahrrad - etwa 50 Kilometer - und lernte so die Gegend entlang der Loire kennen. Ich fuhr brav mit dem Auto zum gleichen Ziel und fand in der Stadt auch ohne Mühe einen geeigneten Parkplatz. Nur unsern Treffpunkt fand ich nicht, trotz Google Maps. Eine nette Französin erklärte mir, wo die Tourist Information sei. Die Stadtbesichtigung hatte ich dann schon hinter mir, als ich endlich am vereinbarten Ziel ankam. Und Dietmar hatte genügend Zeit, sich von den Fahrrad-Strapazen zu erholen und sich mit Tipps einzudecken. Um unser geglücktes Treffen zu feiern gab es am Place Saint Etienne in einem Bistro ein Plat de jour und ein Verre de vin blanc! 



Anschliessend kauften wir als Dankeschön für unsere netten Gastgeber ein Pralus, eine süsse Spezialität von Roanne, die anscheinen bis nach NewYork verschickt wird. Sie kam sehr gut an, vor allem bei Nanou! In den Halles Diderot deckten wir uns mit köstlichem Käse, Baguette und Wein ein.
Der Weg nachhause führte am Port von Roanne vorbei. So ein kleines Schissliboot wie unser Dirty Harris haben wir aber nirgends gesichtet.
 





Durch diese Schleuse hätten wir kommen sollen!


Hier befand sich das Hauptschiff der Kirche. Sie gehörte zur Benediktiner-Abtei von Charlieu, von der vieles zum Glück noch erhalten ist.




Hier eine Darstellung des friedlichen Zusammenseins verschiedener Religionen im früher Mittelalter.




Christus in der Mitte auf dem Mandorla, gehalten von zwei Engeln und umrahmt von den zwölf Aposteln. Dieses Sujet findet man oft in den romanischen Kirchen - siehe unten.


Und hier noch Anzy-le-Duc




Und wir(-;




Au revoir!




Kommentare

  1. Bei der Hitze könnt ihr ja froh sein, nicht auf dem Boot zu verglühen... Martin

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Salzburgs Kirchen und Konzert im Schloss Mirabell

Dernières impressions

Dernières Impressions