Schiff ade

Die Strecke von Lörrach nach Digoin schafften wir ohne Probleme.Kein Stau, kein Stress, das Fahrrad auf dem Fahrradträger bewog Dietmar dazu, nicht schneller als 120 Stundenkilometer zu fahren. Das kam mir sehr entgegen. Wir machten sogar noch einen Halt und eine kleine Besichtigungstour in Paray-le-Monial, einen der grössten Orte mit etwa 9000 Einwohnern am Canal de Centre. Die Stadt bildet das Tor zum Brionnais, einer Gegend reich an Bauten burgundischer Renaissance wie die Basilika Sacré-Coeur oder das Hôtel de Ville, die Maison Jayet, mit reich gestalteter Fassade aus hellem Sandstein. Wunderschön!





Dann kam der Kontrast - ein knapp vierzig Jahre altes Kähnlein, mit verschimmeltem Boden, verfleckter Bettäsche und schmutzigen Töpfen. Die Dusche bestand aus einem Schlauch des Lavabos, den man durch Ziehen verlängern konnte um so ein bisschen in der Gegend rum zu spritzen. Wir waren uns schnell einig, dass wir in dieser degoutanten Umgebung nicht eine Woche verbringen wollten. Die Verantwortlichen zeigten sich erstaunlich verständnisvoll. Nein dieses Schiff wollten wir nicht! Ein anderes würde erst am kommenden Freitag zur Verfügung stehen. Dann halt eben kein Urlaub auf dem Hausboot. Das Geld wurde Dietmar zurück erstattet. Und wir standen da, ohne Dach über dem Kopf, aber mit einem Auto voll mit Ausrüstung und Nahrungsmitteln für mindestens eine Woche an Bord. Zum Glück war auch eine Flasche Gin dabei.



Von aussen sieht es ja ganz nett aus...




Jetzt ging’s an‘s Unterkunft suchen. Wir fanden eine nette Wohnung im Zentrum von Paray-le-Monial.Zuvor stärkten wir uns und bewunderten die Kanalbrücke, die wir jetzt wohl nicht mit dem Schiff passieren würden. Aber wenigstens zu Fuss!










Aussicht aus unserer Wohnung - für zwei Nächte nicht die schlechteste Wahl. Dann schauen wir weiter.



Kommentare

  1. Bei solch einer Enttäuschung hilft nur Rotwein, Käse, Baguette.. Trotzdem eine schöne Tour durch Burgund! Martin

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