Euro Velo 6 Teil 2

Das Wetter war uns wohl gesonnen und wir schafften die Königsetappe im Flug. Die Wege waren gut ausgebaut und für französische Verhältnisse klar beschildert. Man konnte sich auf der Fahrt unterhalten oder auch einfach ruhig vor sich hin radeln und seinen Gedanken freien Lauf lassen. Die Männer fochten keine Hahnenkämpfe aus und wir Frauen hielten uns in Ermahnungen und Ratschlägen zurück, nicht ohne dieses Thema auch mal vertieft anzugehen. Die Frage, wo hört der „Rat“ auf und wird zum „Schlag“ oder zum Befehl scheint nicht nur Dietmar und mich zu beschäftigen.

Die Zimmer bezogen wir im zentral gelegenen Hotel St. Regis in Chalon sur Saône, machten uns frisch - diesmal ohne Gefahr, beim Duschen auszurutschen - und gingen auf  die Suche nach einem netten Lokal zum Essen. Auf einen Besuch in der Kathedrale wollte ich aber nicht verzichten.








Und hier noch die Aussicht aus unserm Zimmer, bevor es am dritten Tag weiterging Richtung Montceau les-Mines.

Jetzt stand die dritte Wegstrecke bevor. Das Frühstück nahmen wir im Hotel ein - was ich ja liebe. Diesmal hatte ich die Unterstützung von Klaus. Auch er liebt es, erst nach einer kleinen, oder bei ihm auch etwas grösseren Stärkung das ganze Geraffel aus dem Zimmer zu holen und sich auf den Weg zu machen. Eigenarten von uns vier zeigten sich übrigens auch darin, wieviel Gepäck jeder bei sich hatte, und welche Ordnung er im Packen verfolgte. Aber darauf will ich lieber nicht weiter eingehen.
Diesmal führte unser Weg am Canal du Centre entlang.


Ich erinnerte mich, wie wir auf Anraten eines Freundes das „Schleusen“ am PC übten. Um so ein riesiges Schiff aber durch eine Schleuse zu manövrieren, braucht es Fachleute. Das war Millimeterarbeit!

Wenn ich mich richtig erinnere, war die Etappe am dritten Tag noch grösser als die am zweiten, also Königsetappe Nr.2. Dabei durfte ein Bad im See nicht fehlen und alle waren sich einig, dafür einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen.



Und weil Kontraste das Leben so abwechslungsreich machen, folgte auch ich am Abend Evi‘s Idee, ein vornehmes Lokal mit Michelin-Stern aufzusuchen. Das Essen war köstlich, aber bis zum Schluss konnte ich mich nicht damit abfinden, dass die beiden Männer in kurzen Hosen und auch wir Frauen nicht in den schicksten Klamotten am Tisch sassen. Wenn man bedenkt, welche Mühe sich der Koch macht, um ein solches Dessert auf den Tisch zu zaubern! Da fehlt es unserseits etwas an Respekt. Aber mit dieser Meinung war ich auf weiter Fluh allein.







Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Salzburgs Kirchen und Konzert im Schloss Mirabell

Dernières impressions

Dernières Impressions