Schiff ahoi zum zweiten

Es ist beinahe drei Jahre her, seit wir im August 2020 in Digoin an der Schiffanlagestelle unser kleines Boot besichtigten. Unerfahren und abenteuerlustig waren wir uns aber sofort einig darüber, dass man diese Badewanne nicht als Boot bezeichnen konnte. Dieses Mal war das ganz anders! Mit unserem erfahrenen Kapitän Martin, der uns nach sorgfältiger Prüfung in seine Crew aufgenommen hatte, durften wir ein 14 Meter langes Boot in Saint-Léger-sur-Dheune besteigen. Die Zulassungsprüfung zum Hilfskapitän bestand Dietmar ohne Probleme, wobei er bei der Probefahrt bereits die schwierigsten Manöver ausführen und am Schluss wieder rückwärts in einer schmalen Parklücke anlegen musste. 

Unsere Besatzung besteht aus Martin und Isolde, Klaus, Brigitte und uns zwei. 



Hier beim ersten Picknick, bevor es zum Grosseinkauf im nahen Supermarkt ging. 
Die Kabinen sind eng, der Stauraum ziemlich beschränkt. Meine Garderobe war kaum unterzubringen. Nachdem ich angewiesen wurde, zwecks Fotos keine schwarze oder weisse Kleidung mitzunehmen, hatte ich mich zur Genüge mit farbigen Klamotten eingedeckt. 
Jeder von uns sollte während der Fahrt für mindestens ein Menü sorgen. So stapelten sich die Esswaren und die Küche sah bald aus, als hätten wir hier schon ewig gehaust. Bier, Wein und Wasser fanden Platz im Kühlschrank. Es konnte losgehen.

Klaus ist ein erfahrener Seemann. Mit Geduld brachte er mir das Vertäuen bei und da der Kapitän darauf bestand, „Leine los“ oder „Leine gelöst“ zu schreien, tat ich das bald mit Inbrunst. Das Steuern jedoch war mir noch unheimlich. Dietmar versuchte mich mit dem Riesenrad vertraut zu machen.. Aber das Boot reagierte so träge und kaum hat man  nach rechts gedreht muss man wieder in die andere Richtung zurück drehen. Ganz unheimlich sind mir die Bugstrahlruder. Die braucht man vor allem zum Manövrieren. Bis jetzt habe ich die Finger davon gelassen.

Eine entspannte Kanalfahrtstimmung hatte sich bald eingestellt. Das regelmässige Surren des Motors und das ruhige Gleiten im nicht ganz sauberen Wasser taten ihre Wirkung. Und damit es nicht zu langweilig wurde, gab es bald die ersten Schleusen zu bewältigen.





Auf dem Weg nach Santenay passierten wir 4 Schleusen. Hier ankerten wir „wild“ und bereiteten uns für die erste Nacht vor.

Das Kochen übernahm Isolde. Es gab Spargelrisotto, Salat und eine herrliche Käseplatte. Was man dazu trinkt, dürfte jedem klar sein.






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