Wir sind angekommen...

...in Arrecife, nach einem Flug mit kleineren Turbulenzen und sehr beengten Platzverhältnissen im Easyjet - Flieger ab Basel. Um 17 Uhr, eine Stunde zu früh, standen wir vor unserm Feriendomizil, an der Calle los Helechos 27 und rätselten darüber, welches denn jetzt wohl unser Eingang zur Ferienwohnung sei. Wir riefen unsere Vermieterinnen Adele und Esther an. Sie versprachen, sobald als möglich vor Ort zu sein. Um die Wartezeit zu überbrücken, stiegen wir wieder in unsern kleinen schwarzen VW - Polo, den wir bei "Gold - Car" am Flughafen gemietet hatten und fuhren ins Zentrum von Arrecife. Unterwegs bekamen wir schon mal einen ersten Eindruck von der Insel und vor allem vom Strand. Das bewegte Meer lädt mich ganz persönlich jetzt nicht unbedingt so zum Schwimmen ein. Zuerst müsste man über die zerklüfteten schwarzen Steine mal dorthin gelangen, dann würde es weitere Überwindung kosten, ins kühle Wasser mit etwa 18 Grad zu tauchen um nachher im kräftigen Westwind - oder ist es Ostwind... sich wieder in die klammen Kleider zu flüchten. Ich weiss, meinen Liebsten wird das alles nicht davon abhalten, die Heldentat zu vollbringen. Aber da ich ja jetzt weiss, dass sogar in den mittelalterlichen Epen die Helden nur Helden waren, wenn sie eine Frau an ihrer Seite hatten, die sie bewunderte, werde ich mich auf diese Rolle beschränken. 
Nach einem Cafè solo, der eindrücklich war, aber doch ziemlich spanisch schmeckte, fuhren wir voller Spannung zu unserm Hüsli zurück, wo Esther uns schon erwartete. Eine junge Frau, Mitte zwanzig, geschäftstüchtig und sehr freundlich, schloss unser Domizil auf. Ich war angenehm überrascht. Die drei  Zimmer sind in weiss und blau gehalten, sauber und nett eingerichtichtet. Ich habe mein eigenes Prinzessinnenzimmer, Dietmar das Kinderzimmer. Es gibt Wifi, Fernseher, und eine Terrasse. 
Dann ging zum Essen an den Strand ins "Grill Casa di Tere", ein Tip von Esther. Wir waren sicher nicht das einzige Mal dort. Schon die Vorspeise, Papas mit Mojo rojo oder verde, das ist frisches Weissbrot mit scharfer Sauce aus grünem oder rotem Paprika, verlangt nach Wiederholung. Ganz köstlich fand ich die gegrillten Gemüse, die danach folgten - Auberginen, Zucchinis, Peperonis und Pilze. Von der Tortilla  steht die Hälfte noch eingepackt in unserm Kühlschrank. Dietmar kämpfte sich tapfer durch einen Berg gegrillten Fleisches und schaffte es.
Die erste Nacht habe ich herrlich geschlafen. Da ich zuhause nie im verdunkelten Zimmer schlafe, war ich total verwirrt, als ich heute um 9 Uhr auf die Uhr schaute und es immer noch stockdunkel war. Das musste von den verwirrenden Träumen kommen, die mir bis zum jetzigen Moment noch im Kopf umherschwirren. Die Baugeräusche von gegenüber belehrten mich eines Besseren: Ich bin in Lanzarote und mein Liebster schläft immer noch. Also stand ich auf, suchte meinen Grüntee aus dem Koffer, einen Krug in der Küche, setzte den Wasserkocher in Aktion, guckte die Mails und Facecbookeinträge an und wartete bis das Wasser kochte. Es kann sich nur noch um Stunden handeln, bis auch mein Liebster auferstehen würde und wir unsern ersten grossen Einkauf im Supermarkt machen können. Inzwischen trinke ich meinen Grüntee. 
Eine Stunde später standen wir vor riesigen Regalen im Mercadona und versuchten uns auf das Wichtigste zu beschränken. Das ist nicht ganz einfach, wenn das Wichtigste für den einen das Wichtigste ist, für den andern aber nicht und umgekehrt. Auch diese Hürde schafften wir und dann endlich - es war fast schon 12 Uhr - ging es zum Frühstück in eine kleine Bar. Ja wenn da kein Feriengefühl entsteht, weiss ich auch nicht - jedenfalls ist meine Migräne fast verflogen, ich hüstle noch ein bisschen, Dietmar humpelt ein bisschen. Aber sonst geht es uns gut!

Haste luego
P-Dur











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