Unser letzter Ferientag

Es ist gut, dass wir die Fahrräder dabei haben! Man kann damit ohne in einen Stau zu geraten ins Hinterland von Garda gelangen. Nachteil: Es geht meistens bergauf, was meinem Liebsten nichts auszumachen scheint, mich jedoch ziemlich schnell an meine sportlichen Grenzen bringt. Dann steige ich ab, schiebe mein Orbea über die Schottersträsschen und lasse meinen Gedanken freien Lauf. So erreichten wir heute Vormittag zwar nicht gleichzeitig aber immerhin gemeinsam den Rocca, ein etwa 300 m hoher Berg südöstlich von Garda. Ganz in der Nähe des Hügels bauten die Kamaldulenser im 17. Jhd. ihr  Eremitenkloster San Giorgio. Noch heute wohnen sieben Mönche in großer Abgeschiedenheit hier. Die Kirche darf man besuchen. Sonst aber haben Normalsterbliche hier zu Recht nichts zu suchen. 
Auf der Talfahrt machten wir einen kurzen Halt in einer sehr sympathischen kleinen Agricultura, wo wir Rotwein degustieren durften und gleich 6 Liter Bardolino kauften. Gar nicht so einfach zu transportieren auf dem Fahrrad! Aber mein Liebster schaffte auch das. Die Besitzerin, eine junge Frau mit einem Söhnchen, welches neugierig auf dem Steinboden rumkrabbelte, war mir übrigens sehr sympathisch. Sie hat ein großes Herz für heimatlose Katzen und füttert zurzeit etwa 20 arme Kreaturen durch, die sie auch zum Tierarzt bringen will - damit es nicht noch mehr werden...Nach einem kurzen Zwischenhalt in unserer Klitsche ging's wieder mit dem Fahrrad zur Bootsanlegestelle von Garda. Die Bootsfahrt führte über Bardolino, Cisane, Lazise nach Sirmione. Hier ein Bild unserer Ankunft in Lazise.

Leider kommen meine Sommerkleider überhaupt nicht zum Einsatz, weil ich damit nicht radeln kann. Das ärgert mich schon ein bisschen, das sportliche Outfit ist einfach nicht so mein Ding! Maria Callas, die hier auf  der Halbinsel Sirmione, auf der wir nach einer knappen Stunde ankamen, eine Villa besessen hatte, musste sicher auch nicht mit dem Fahrrad rumradeln. Ich weiß, der Vergleich hinkt. Immerhin habe ich aber ungefähr die gleiche Figur wie sie. Und einen Hang zur Melancholie. Apropos Melancholie: wir sitzen hier bei unserm wahrscheinlich letzten Aperitif am See mit Blick auf den Monte Baldo, den Rocca und dazwischen gelegen Garda. Bald fährt die Fähre dorthin zurück. 
Ciao, Pia

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