Über Lucca nach Forte dei Marmi

Der letzte Tag unserer Toskanareise hat begonnen. Es regnet leicht, die Temperaturen erreichen angenehme 23, 24 Grad. Dietmar hat seinen Morgenschwimm im nahen Meer bereits absolviert, heute bei ruhigem Seegang. Gestern sah das noch ganz anders aus. Nach einer stürmischen Nacht wollte das ligurische Meer sich nicht beruhigen. Ich getraute mich erst gegen Abend ins Wasser. Vorher hatten wir die Kinder und Jugendlichen beobachtet, wie sie die Wellen mit Begeisterung  erwarteten, um sich dann mutig hinein zu stürzen, dies manchmal kopfüber. Sie verschwanden in der Gischt und tauchten gleich darauf wieder auf. Das wollte ich auch erleben! Also wateten wir den Fluten entgegen, ich schrie - wie immer, wenn ich mich ins Wasser wagte, es konnte ja niemand hören bei dem Getöse. Dietmar hielt mich an der Hand fest und los gings. Wenn man allerdings zu spät hoch sprang, wurde man von der Welle verschlungen, die einen kurz darauf wieder auszuspucken. Allein hätte ich mich nicht getraut. Zu schnell hätte man auch weggespült werden können. Immerhin stand die Fahne des Bademeisters auf rot, was bedeutete, dass vom Schwimmen abgeraten wurde. Aber ich hatte ja einen meerestüchtigen Beschützer an meiner Seite.

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Das Hotel der dritten Station unserer Toskanareise in Forte die Marmi heisst übrigens "Bijou". Es ist auch ein Bijou, klein, ruhig, modern und hell, mit fantastischem Frühstücksbüffet und dies bis um 12Uhr Mittag! Das erfreut mich doch ganz besonders, mag ich doch das " frühe Stücken" überhaupt nicht. Und die Früchte, die es hier gibt! Sogar weisse Pfirsiche, meine liebste Frucht! Wir stärken uns also ausgiebig, bevor wir losziehen, auf eine kleine Fahrradtour, wie gestern nach Massa, oder einfach nur faulenzen, wie heute.



Falls man kein eigenes Stahlross hat, kann man sich auch hier bedienen. Der öffentliche  Strand ist einige hundert Meter entfernt.


Ein hübscher Garten mit Frühstückslaube

 
Held mit Bananenbaum


Das mittelalterliche Castello Malaspina liegt an der höchsten Stelle von Massa. Wir haben es von unten bestaunt, weil mein Allerwertester schon ziemlich strapaziert war von der Tour in die Provinzhauptstadt. Immerhin erhebt sich hinter Massa der fast 900 Meter hohe Monte Belvedere. Es ist also ziemlich hügelig hier. Man könnte auch von einer "Fuldschen Ebene" sprechen. Im Zentrum der Sadt befinden sich mehrere Gedenktafeln, welche an die erbitterten Kämpfe der Partisanen gegen die Faschisten im Frühling 1944 erinnern. Das Stadtbild ist auch geprägt von überdimensionalen Palästen, welche in der Zeit des Faschismus, zwischen 1920 und 1930 entstanden. Viele mittelalterliche Bauten fielen ihnen zum Opfer.
Im Dom von Massa, ab 14. Jh. erbaut, waren gerade die Vorbereitungen für eine Hochzeit im Gange. Der Innerraum duftete herrlich nach frischen Lilien!


Die Fassade stammt aus dem Jahre 1936
 
 


E questa gattina era un tesoro!

Bei unserm Besuch in Lucca kam mein Liebster wieder auf seine Kosten, was das Fahrradfahren betraf. Vor einem der Tore der alten  Stadtmauer parkierten wir das Autound fuhren erstmal auf der  "Passegiata della Mura" um die Altstadt herum, bevor wir uns ins Innere begaben. Hier könnte man ja Tage verbringen! Wir begnügten uns mit einer Spritzvisite, besuchten - wieder einmal - den Duomo, den Platz des Amphitheaters und den wunderschönen Platz San Frediano, mit gleichnamiger Kirche. Auch vor dem Geburtshaus von Giaccomo Puccini standen wir. Dieses hatte ich vor etwa 17 Jahren zusammen mit Carolina besucht! 



Auf der Mauer, auf der Mauer sitzt ne grosse....also ne Wanze ist das nicht, eher ein trojanisches Pferd.


Ausserhalb der Mauer wird die Bühne für ein Freilichtspektakel aufgebaut.


Il famoso Giacomo


Die Grundmauern des Amphitheaters dienten im Mittelalter als Fundament für die Wohnhäuser. Vier grössere Bögen weisen noch auf die Eingänge des einstigen Theaters hin.




Chiesa San Michele






Il Duomo St. Martino


Und herrliche Bilder im Duomo!


Das letzte Abendmahl, Tintoretto, 1592-94


Madonna mit Kind, Ghirlandaio, 15.Jh.





San Martino




Und noch ein bisschen Lädele...


Der nächste Winter kommt bestimmt, aber von Tierethik haben die wohl noch nichts gehört!!



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