Man verlasse die eine und spaziere gleich in die andere hinein. Das sagt unser Vater und er hat recht. Meine Schwester und ich beschlossen, alle acht auf der Karte vermerkten Kirchen zu besuchen. Das schafften wir, sogar noch zwei mehr, während sich unsere Männer im Weissen Rössl am Wolfgangsee vergnügten. Hier einige Eindrücke: Stiftskirche Nonnenberg Der Weg zu den Katakomben St.Peter Einen Namen hatten wir uns gemerkt: Johann Bernhard Fischer von Erlach. Seine Architektur war stilbildend für den süddeutschen Raum. Das Anfassen des Löwenkopfes in der Franziskanerkirche soll Glück bringen! Das Grabmal der Familie Mozart auf dem Friedhof der St.Sebastianskirche. Abstieg vom Kapuzinerkloster zurück in die Stadt. Und dann war da noch das Konzert im Marmorsaal des Schlosses Mirabell. Fünf junge Musiker*Innen spielten mit Bravour und voller Spielfreude Werke von Mozart, Rachmaninov und Mahler. Der Klang des Flügels war gewöhnungsbedürftig - ein weisser Bösendorfer, ich würde sagen im Roko
Das Leben auf einem Boot setzt einiges an Toleranz und Flexibilität voraus. Dietmar hat mir bestätigt, dass ich die Situation ganz gut gemeistert hätte. Für jemanden, der gewohnt ist, sich täglich in sein Musikatelier von 60 m2 zurückziehen zu können, war diese Woche eine echte Herausforderung. Natürlich hat jede und jeder zum harmonischen Beisammensein beigetragen. So war wohl dieses gemeinschaftliche Erlebnis das, was mir am stärksten in Erinnerung bleiben wird. Mehr als die erwartete Entschleunigung, die traumhafte Natur, das Gleiten auf dem ruhigen Fluss, das Vogelgezwitscher, die Entenfamilien oder die Fischreiher, die sich oft von uns gestört fühlten. Aber ich war auch froh, als sich die Reise dem Ende zu neigte und der Ursprungsort näher rückte. Ich sehnte mich nach etwas mehr Komfort, einem richtigen Bett und einem Klo, das nicht nach Chlor oder Kloake roch. Die letzte Nacht verbrachten wir nochmals „wild“. Das hiess, keine Möglichkeit zum Wasser auffüllen. Auch Strom war nicht
Der letzte Tag in Dinan stand unter dem Stern des Abschiednehmens. Dietmar schwang sich aufs Rad um die nähere Umgebung nochmals in Augenschein zu nehmen. Ich schrieb Blog und fing an, unsere Habseligkeiten zusammen zu suchen. Die kleine Wohnung im Schloss habe ich inzwischen lieb gewonnen, vor allem mein Turmzimmer. Hier einige Dinge, die hier so rumstehen oder hängen. Globusse habe ich mindestens fünf gefunden! Auch Kunstbände und Comics gibt es in Hülle und Fülle! Den letzten Abend verbrachten wir im Théatre des Jacobins und hörten im Rahmen des Été Musical à Dinan ein Konzert mit Piano und Akkordeon. Die beiden Künstler spielten Werke von Astor Piazzolla, George Gershwin, Heitor Villa Lobos und Frédéric Daverio. Letzterer war der Akkordeonist. Die brilliante Pianistin, Madoka Ochi, hatte es schwer. Sie spielte auf einem dumpfen Yamaha Flügel und kämpfte neben dem dominanten Akkordeon um den ihr gebührenden Platz! Wir hatten uns zuvor im Hafen von Dinan mit Gallettes und Cidre gest
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