Brighton

Endlich sind wir am Ziel angekommen und konnten Annina in die Arme schliessen! Wir haben uns alle drei so gefreut! Es gab eine erste kurze Stadtbesichtigung mit Lanes, Park mit Live- Musik, Kaffee mit Carrott-Cup-Cake, Schule- und Studentenheim-Besichtigung und einem hauseigenen Tee in der kleinen Küche der Residence, in der Annina wohnt. Am Abend durften wir Anninas beste Freundinnen kennenlernen. Mit einem gemütliches Nachtessen zu fünft bei Jamies ging der erste Tag in Brighton zu Ende. Diese Stadt ist crazy, trendy, laut und schrill. Unser Hotel mit Meerblick, Large Room with four beds (!), neben dem Pryzm, einem der grössten Clubs gelegen, ist zum Schlafen nicht geeignet! Auch nicht mit Ohropax. Mal schauen wie sich die zweite Nacht gestalten wird. Nach einem English-Breakfast im Mac's Café machten wir uns am Morgen des zweiten  Tages auf ins Hinterland von Brighton. Hier findet man das  ländliche England mit Feldern, Hügeln, schmalen Strässchen und hohen Hecken. Nach der abenteuerlichen Überquerung kleinen Bahnüberganges, der eigentlich gesperrt ist für Normalsterbliche und dem Passieren einer "Weak- Bridge", nicht zu empfehlen für grössere Fahrzeuge mit Schwergewichtern, fanden wir das Monk's House. Hier lebte Virginia Woolf bis zu ihrem Tod. Der Garten ist ein wildes Blumenparadies. Ihre Asche soll hier verstreut sein. Das kleine, verwinkelte Haus war leider geschlossen.
Nachdem wir Annina von der Schule abgeholt hatten, ging es nach einem Lunch auf einer sonnigen Terrasse mit Blick auf die Klippen weiter nach Glydebourne. Und das war vielleicht ein Spektakel! Einige Stunden zuvor wusste ich noch überhaupt nicht, dass es diesen Ort gibt, geschweige denn das da ein Opernhaus mit 1200 Plätzen steht. Und, das Opera Festival ist  noch bis Ende Monat voll im Gange! Und wir kriegten noch Karten für "Saul" von Händel! Und die Aufführung - ein Oratorium als Oper inszeniert - war einfach grandios! Ebenso spektakulär und theatralisch für Nichtengländer wie wir ist das Glyndebourne- Picknick! Man glaubt auf einem andern Stern zu sein, wenn man die Opernbesucher in langer Abendrobe und Smoking sieht, wie sie ihre Picknickkörbe über den englischen Rasen tragen, ihre Tische und Stühle aufbauen, dazu auch schon mal im Smoking nieder knien, wenn ein Campingtisch klemmt. Dann werden Tischtücher aus feinem Stoff ausgebreitet, Porzelangeschirr und Kerzenständer aufgestellt, Silberbesteck und Kristallgläser ausgepackt. Und dann knallen die Champagnerkorken! Herrlich!! Nach ausführlichem Schmaus macht man noch einen gemütlichen Spaziergang durch die Parkanlage mit schlanken Birken und seerosenbedeckten Teichs, wohlbemerkt alles in Lackschuhen und Highheels, um sich dann ins Opernhaus zu begeben. Das Picknick ist aber zu diesem Zeitpunkt nicht zu Ende! In der Pause wird es fortgesetzt, um sich für den zweiten Akt zu stärken! 
Was für ein Glück, dieses unerwepartete Ereignis miterlebt zu haben. Jetzt bleibt uns nur noch der heutige Tag in Brighton. Wir werden ihn zusammen mit Annina geniessen.

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