Dôle

Wenn ich den Namen „Dôle“ höre, kommt mir der Walliser Wein mit diesem Namen in den Sinn, und ich bekomme Kopfschmerzen. Hier in Dôle ist mir das aber nicht passiert. Apérol Spritz vertrage ich gut, auch den leckeren Chardonnay und sogar mal ein Grimmbergen! 



Den „Vin Jaune“, eine Spezialität aus dem Département Jura habe ich leider nicht probiert. Günter hat eine Flasche gekauft. Ich bin gespannt, was er darüber berichten wird.



Der Höhepunkt meiner Trinkerlebnisse war aber ein „Marc de Jura“. Den gönnte ich mir nach dem letzten Abendessen im „Petit Venice“. Die Stimmung war gut. Wir hatten wieder ein gutes Wegstück von Arc-et-Senans nach Dôle zurück gelegt.



Allerdings führte der Weg dieses Mal nicht dem Fluss entlang sondern durch ein landwirtschaftliches Gebiet. Sonnenblumenfelder, kleine Dörfer, Getreidefelder und Weiden mit Montbéliard-Kühen wechselten sich ab. Aus deren Milch werden einige der bekannten Käse AOC hergestellt. Wahrscheinlich auch „La vache qui rit“.





Wenn ich den Charme von Besançon als spröde bezeichnete, würde ich Dôle eher als verspielt romantisch bezeichnen. Der Empfang war auch überaus herzlich. An der Tourist-Information konnte man kühle Getränke degustieren, mit oder ohne Alkohol.



Unsere Unterkunft war dieses Mal ein einfaches Motel, etwas oberhalb der Stadt. Dies aus dem Grund, weil das erstgebuchte zentrumsnahe unsere Reservierung wegen Schliessung stornierte. Wir fanden es nicht auf Anhieb, was den Pedalern ohne elektrische Unterstützung einiges an Kraft und Schweiss abverlangte. Sie waren immerhin in der Überzahl. Nur der Lead und das Schlusslicht - das war ich - waren mit E-Bikes ausgerüstet.

Dôle hat viel an Geschichte und Kultur zu bieten. Der berühmteste Sohn der Stadt dürfte Louis Pasteur sein. Sein Geburtshaus und das dazugehörige Museum haben wir besichtigt. Sein wichtigstes Erbe ist wahrscheinlich die Impfung gegen Tollwut. Pasteur war auch der erste, der entdeckte, dass Krankheiten nicht einfach so entstehen, sondern durch lebende Erreger ausgelöst werden. Das Bakterium war gefunden und die Impfung erfunden. Sie lebe hoch. Gerade heute..


Louis Pasteur, als Kind und Erwachsener

Die Stiftskirche Notre-Dame





Les bavardes (-; die gusseisernen Figuren werden von den realen konkurriert. 

Diese Fassade ist bemalt und zeigt uns wichtige Persönlichkeiten aus Dôle. Ganz oben links schaut Monsieur Pasteur aus dem Fenster.


Eine unterirdische Quelle. Sie speist den Brunnen  „Grande Fontaine“, ein geheimnisumworbener Ort, welcher Marcel Aymé zu seinem Roman „Le Moulin de la Sourdine“ inspirierte. Das Wasser der Quelle stammt aus dem Berg „Mont Roland“. Nach einem unterirdischen Lauf durch die Kalkschichten bahnt es sich in der Stadt seinen Weg an die Oberfläche.


Nette kleine Schaufenster faszinieren mich immer!





 



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