Salzburg

Unsere 4-tägige Reise nach Salzburg begann bei strahlendem Wetter. Als Musikerin muss man Salzburg besucht haben, und in meinem fortgeschrittenen Alter ist es höchste Zeit. Meine Schwester Carolina ist zwar viel jünger, aber auch sie hatte den Wunsch, die Stadt in der sie beinahe einmal studiert hätte, endlich kennen zu lernen.


Kaum angekommen ging es auch schon los mit einer Nachtwächterführung. Die Geschichten, die der alte Herr mit geheimnisvoller Stimme zum Besten gab, liessen uns ins tiefste Mittelalter eintauchen. Damals hatte der Nachtwächter nicht nur die Funktion eines Securitas. Er war Polizist und Feuerwehrmann in einem. Mit Horn, Laterne und Hellebarde ausgerüstet sorgte er für die Sicherheit in der Stadt. Auch die Zeit auszurufen, gehörte zu seinen Aufgaben. Zum Glück hatten wir uns vor dem Rundgang mit einem üppigen Nachtmahl im Restaurant Reiterhof, ganz in der Nähe unserer Pension Balduin gestärkt. Diese Unterkunft etwas ausserhalb des Zentrums von Salzburg ist eine gute Wahl! Die Zimmer schlicht und modern eingerichtet, die Bushaltestelle praktisch vor der Tür, das Frühstück sehr einladend und die Umgebung ländlich - auch was die Luft betrifft.
Salzburg ist ein Juwel! Viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Und wenn man sich nicht über die Touristenströme ärgert, zu denen wir ja auch gehören, dann ist es auf jeden Fall eine Reise wert, auch ausserhalb der Festspielzeit!
Hier einige Eindrücke:


Im Kaffee Tomaselli

Der Dom, den Max Reinhardt zur Kulisse des „Jedermann“ kürte.

Eine der sieben Orgeln im Dom

Die Hauptorgel im Westportal

Beim ersten Anlauf schafften wir es nicht, das Geburtshaus von Mozart zu besuchen. Der Ansturm war zu gross…

Sicht auf die Hohensalzburg

Mit einem Lift kann man auf den Mönchsberg fahren und dann zu Fuss bis zur Hohensalzburg wandern. Beim Rundgang durch Säle und Verliesse glaubt man sich wieder ins Mittelalter zurück versetzt. Allzu viel Zeit möchte man hier nicht verweilen, zumal mich alte Waffen, Rüstungen und Folterinstrumente nicht sonderlich interessieren. Sogar der Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und seine Geliebte Salome Alt mit den 15!! Kindern zogen es vor, in der prächtigen Residenz in der Stadt zu logieren. Allerdings verfrachtete ihn sein eigener Cousin Markus Sittikus dann doch wieder auf die Burg zurück, wo er als Gefangener mehrere Jahre in einem Verliess dahinvegetierte, bis er 1617 endlich starb. Die kriegerischen Irrungen und Wirrungen, die den Lebemann ins Unglück stürzten, hatten mit den Konflikten zwischen Bayern und dem unabhängigen Salzburg zu tun. 




















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