Dinan und Kanalfahren

Wir wohnen seit fünf Tagen in diesem malerischen Ort und haben uns die kleine Turmwohnung inzwischen zu eigen gemacht. Das Wetter ist bretonisch - nicht kalt aber doch manchmal etwas zu feucht und windig. So vermissen wir keinen Balkon und auch keinen Gartensitzplatz. Immer wieder machen wir trotz Regenwarnung Ausflüge. So haben wir das Städtchen gestern etwas genauer in Augenschein genommen und eine kleine Tour nach Plan gemacht. Ich sollte die Führung übernehmen, war aber froh, dass mir Dietmar diese Verantwortung bald abnahm. Mein Wunsch war es, das Schloss zu besichtigen. Le Château ist eigentlich eher eine Burg, also ein „Château fort“. Im der französischen Sprache gibt es kein anderes Wort für Burg. Wenn man die Geschichte des Châteaus verfolgt, wird einem wieder einmal klar, dass es den Menschen immer um Macht, Eroberung und Verteidigung geht. Der Wehrturm stammt aus dem 14.Jhd. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Dächer von Dinan. Wenn man in dem Gemäuer eine schlossähnliche Inneneinrichtung erwartet mit kostbaren Möbeln, Wandteppichen, einem Pianoforte und ähnlichem, so wird man enttäuscht sein. Die Räume sind kahl oder nur spärlich mit abstrakten Gegenständen eingerichtet. Jedoch erfährt man vieles über die verschiedenen Bauphasen, wenn man der Computeranimation aufmerksam folgt, was ich nicht getan habe. Vielmehr konzentrierte ich mich auf die wenigen Illustrationen und die grossartige Aussicht, die wir ohne Regen geniessen konnten.


Der Prinz in seinem Schlafgemach



Drei Türme und Wahrzeichen von Dinan, die Église St. Malo, der Tour de l‘horloge, und die Basilique Saint-Sauveur.

Blick auf den Hafen von Dinan

Der Wehrgang ist noch über 2600 m erhalten. Wahrscheinlich kann man ihn auch mit Fahrrad befahren…

Frankreich ist ja bekannt dafür, dass man nicht nur auf den Kanälen dahin schippern kann, sondern auch daran entlang radeln. Beides kennen wir inzwischen, das „Entlang Fahren“ etwas besser. Heute sind wir eine wunderbare Strecke Richtung Rennes geradelt.




Man trifft unterwegs nicht nur auf Schleusen…




Trotz Warnung vor einem grünen Bakterium mit kompliziertem Namen liess sich Dietmar das Baden nicht vergraulen.

Wegzehrung auf Vorrat! Kurz danach entdeckten wir das kleine Restaurant „Le Chien Noir“, wo wir ein köstliches Plat du jour genossen.

Dass wir auf dem Heimweg trotz blauem Flattercape ziemlich nass wurden, war nicht schlimm. 


















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