Ohmen Kapelle

Das Versprechen wurde gehalten. Nach dem Frühstück war zuerst Packen angesagt und danach gingen wir auf Entdeckungstour in St.Märgen. Die Klosterkirche ähnelt im Stil sehr der von St.Peter. Der Prunk ist kaum zu überbieten. Eine Silbermann-Orgel soll auf der Empore stehen. Leider war kein eifriger Musikstudent zugegen, der gerade seine Übzeit absolviert hätte. Die Ohmen Kappelle erreicht man über einen Fussweg, der von den verschiedenen Stationen des Kreuzweges Jesu gesäumt wird. Die Kappelle liegt auf einem Hügel ausserhalb von St.Märgen und ist Judas Thaddäus gewidmet, nicht zu verwechseln mit Judas Iskariot, der Jesus verraten haben soll. Ein Bernhard von Clairvaux soll eine Reliquie von Judas Thaddäus bei sich getragen haben, als er im Jahre 1146 in den Breisgau reiste, um zum zweiten Kreuzzug aufzurufen. Wie auch immer, am Brünnlein des Judas sollen sich Wunderheilungen ereignet haben, worauf die kleine Kappelle mit den Rokoko Schnitzereien des Bildhauers Matthias Faller errichtet wurde. Ein Buch mit handschriftlichen Eintragungen liegt beim Eingang der Kappelle. Es enthält Bitten um Hilfe in verschiedenen Lebenssituationen oder Danksagungen gläubiger Menschen. Ich habe einige Texte gelesen und war gerührt und tief beeindruckt. 
Mit dem Besuch im Landfrauen Kaffee „Goldene Krone“ hatte es leider nicht geklappt. Wir waren uns nicht einig, ob die Zeit schon gekommen sei für eine Schwarzwälder Kirschtorte. Zudem war das Lokal noch nicht geöffnet, man hätte fünf Minuten warten müssen und es bildete sich bereits eine Mini-Schlange, was Dietmar überforderte. Warten ist nicht jedermanns Sache. Günter wollte aber seinen Kuchen und entschied sich für den Allerweltsladen mit Stehkaffee, der offen war. Dort musste ich meine Enttäuschung lautstark kundtun, in dem ich das Lokal als Billigkaffe abtat. Leider sass der Besitzer zwei Tische entfernt. Er liess die Beleidigung nicht auf sich sitzen und baute sich ziemlich erbost vor mir auf. Es kam aber nicht zur Schlägerei. Ich entschuldigte mich und verzichtete darauf, das Klo zu benutzen.
Nun hiess es, Abschied nehmen von dem, trotz der kleinen Verstimmung lieb gewonnenen St. Märgen. Dietmar fuhr uns auf den Schau ins Land, wo wir nochmals in die Höhe wanderten. Es war eisig kalt bei strahlend blauen Himmel. Der Weg war vereist und ich lief wie auf Eiern. Bei jedem Schritt erinnerte ich mich an meinen Sturz im vergangenen Sommer. Zum Glück hatte ich Stöcke, die mir halfen, sicher oben anzukommen. Die Aussicht war grandios, auf der einen Seite Freiburg mit den Vogesen im Hintergrund, auf der andern der Feldberg, der Blauen, und noch so ein Berg… im Hintergrund die Alpen. Da wurde sogar mir warm ums Herz.




Ein Windbohrer!

Freiburg



Schön war die kurze Auszeit zu viert!









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