Mönch‘s Waldhotel

Am Sonntag gegen 14 Uhr ging’s los zum Kurzurlaub in den Nordschwarzwald. Dietmar wurde fündig und hatte für drei Tage ein 4-Sterne-Schnäppchen gebucht. Er freute sich aufs Autofahren und Wellnessen, ich auf drei Tage ohne Verpflichtungen. Sabine wurde erst gegen 19 Uhr erwartet und so machten wir einen Stopp in Pforzheim, um auch wieder einmal unsern Museumspass zu aktivieren. Die Ausstellung über japanisches Kunsthandwerk und Malerei war eher dürftig und weckte nicht eben die Reiselust auf dieses ferne Land. Wenigstens bei mir nicht.



Wir kamen vor Sabine in unserm Waldhotel an. Uns erwartete ein grosszügigen Zimmer, ein vorzügliches Viergänge- Menü, dazu eine Flasche Lemberger Rotwein und eine etwas unruhige Nacht. Meine Gedanken schweiften oft nach Birsfelden, ich machte mir Sorgen, ob das Gartenhäuschen die sabinschen Strapazen wohl überstehen würde und auch an unser Nero-Schätzli dachte ich, wie er jetzt womöglich im Freien darauf wartete, dass  wir endlich nachhause kämen.
Zum Frühstück am nächsten Morgen mussten wir uns beeilen. Es stand nur bis 10 Uhr offen und ich schlief schlussendlich doch noch bis um Viertel nach neun. Danach brachen wir auf zum ersten Spaziergang. Deshalb waren wir schliesslich hergekommen. Die Wanderstöcke, die Dietmar zuhause vergessen hatte, konnten wir an der Rezeption ausleihen und los ging es, immer schön dem Waldrand entlang - nicht mitten hinein, das erlaubte ich nicht. Ich nehme aber an, dass durch die Lage der Kapfenhardter Mühle hier im tiefen Tal, der Sturm nicht eine so grosse Wucht entwickeln konnte. Er fegte eher in den oberen Regionen über die Hochebenen und um die Berggipfel hinweg. So spazierten wir ruhig und manchmal sogar im Sonnenschein und kriegten vom Sturm und den Schäden wenig mit.



Unser Hotel



Die nahe Mühle, noch heute in Betrieb





Am Nachmittag machte sich Sabine wieder bemerkbar. Wir zogen uns in unser gemütliches Zimmer zurück, ich wollte endlich das Buch über Ijoma Mangold zu Ende lesen. Dietmar ging plantschen und saunieren. Am Abend the same procedure as every evening. Zum Glück ist dieses Geniesserleben auf wenige Tage beschränkt, sonst würde ich bald so aussehen, wie die meisten Frauen in meinem Alter.

Auch am zweiten Tag war Nichtstun angesagt. Das ist gar nicht so einfach, wenn man glaubt, man müsse die Zeit, die nicht verplant ist, sinnvoll nutzen. Aber hier ist die Natur so eindrücklich, dass man gar nicht anders kann, als sich warm anzuziehen und durch die Gegend zu spazieren. Es schneite sogar teilweise, herrlich! Der Wind war kalt und ich war froh um meine Handschuhe. Allerdings froren mir die Zehen ab, da ich unter meinen Karotten-Jeans nur dünne Strümpfe trug. Aber im Vergleich zu Dietmar, der ohne Handschuhe und lange Unterhosen durch die Gegend stapfte, war ich noch gut dran. 



Das hat Sabine angerichtet!







Mein Held!



Das gibt es hier auch noch! An so einem Ding hatte ich als Kind jeweils die Parisiennes Superfilter für Opapa geholt. Heute muss man sein Alter nachweisen...

Jetzt steht uns noch ein üppiges Nachessen und eine Nacht in diesem gemütlichen Hotel bevor, das natürlich zu dieser Zeit nicht überfüllt, aber auch nicht menschenleer ist. Morgen geht es wieder zurück ins Schisslihüsli und zu Nero. Wir dürfen auf jeden Fall nicht vergessen, heute noch den Bon für das Glas Champagner einzulösen. Den Einkauf im Naturkost Mühleladen haben wir schon getätigt. Vielleicht schaffe ich es sogar noch, mein Buch fertig zu lesen!

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