Abschied von Gdansk
Die zwei Tage Ausspannen hatten wir uns verdient. Für meinen Liebsten war es allerdings nur ein Tag. Gestern hat er sich nämlich in aller Früh nach Hel, einer Insel in der Ostsee, aufgemacht. Ich schlief noch, als er die fünf Kilometer den Berg hinunter in die Rechtstadt gesaust ist, um dort die Fähre zu erwischen. Am Abend kam er dann sonnenverbrannt und sichtlich zufrieden wieder in unserer Ferienwohnung an. Ich hingegen hatte einen ruhigen Tag, ging nur mal kurz um die Ecke ins Quartierlädeli, um etwas zu futtern zu holen. Sonst las ich, schlief ich und hing meinen Gedanken nach. Das Museum des zweiten Weltkrieges hatte mich tags zuvor ziemlich geschafft. Der riesige Bau ist schon von aussen auffallend schwer und brutal, wie er da wie ein umgekippter Kubus in der Landschaft liegt. Der Verlauf des zweiten Weltkrieges und die Zeit davor konnte man mit Audio-Guide verfolgen. Wobei man sich immer auch vertieft mit den einzelnen Episoden durch Filmdokumente, Zeugenaussagen, Fotos un...